Daimler nimmt Prüfzentrum in Betrieb.




Mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel als Gast hat Daimler sein neues Prüf- und Technologiezentrum in Immendingen eröffnet. Der Konzern hat über 200 Millionen Euro in das 520 Hektar große Ex-Kasernengelände am Bodensee investiert. Dort stehen den aktuell 170 Ingenieuren über 30 verschiedene Prüf- und Teststrecken zur Verfügung.

 

Mit Bertha-Fläche (Testbereich für hochautomatisierte Fahrzeuge) steht den Ingenieuren ein 100.000 Quadratmeter Testmodul zur Verfügung, das auf alle Themen rund um das automatisierte Fahren ausgelegt ist. Die dort gefahrenen Manöver thematisieren insbesondere automatisierte Fahr- und Sicherheitsfunktionen heutiger und künftiger Assistenten auf dem Weg zum autonomen Fahren. Dabei können komplexe Situationen beliebig oft reproduziert werden. Im Modul Stadtquartier werden auf 1,5 Kilometern Stadtstraßen über völlig verschiedene Kreuzungssituationen Fahrerassistenzsysteme, Car-to-X Kommunikation und in allen Leveln autonomes Fahren unter realen Bedingungen erprobt. Beispielsweise lässt sich hier unter absolut realistischen Bedingungen simulieren, wie hochautomatisierte und dabei fahrerlose Fahrzeuge direkt miteinander kommunizieren, um so zum sicheren Verkehr in der Stadt beizutragen.

 

Den Gästen wurden beim Eröffnungsfestakt verschiedene Fahrmanöver demonstriert. Am Beispiel einer im Straßenverkehr möglichen Situation zeigten die Ingenieure, wie sich bei einem abrupten Spurwechsel bei etwa 60 km/h mit zwei Fahrzeugen die Abstimmung aller Komponenten auf das Gesamtfahrzeugverhalten auswirkt. Vorgeführt wurden zudem die aktiven Bremsassistenten inkl. einer Abbiegefunktion, die intelligente Sensorik in einer Kreuzungssituation, mit der der Pkw situationsgerechte Entscheidungen trifft, und die automatische Rettungsgassenfunktion. Bei erkanntem Stau auf Autobahnen orientiert sich das Fahrzeug dabei unter 60 km/h schwarmartig an den umgebenden Fahrzeugen und außerdem erkannten, verbindlichen optischen Spurmarkierungen. (ampnet/TX)