Darf’s auch etwas kleiner sein?




In den USA haben sie leichtes Spiel, aber in Europa stellt der Markt die Anbieter japanischer Edelmarken vor größere Probleme. Obwohl sie mit mindestens gleichwertiger Technik und vergleichsweise zurückhaltenden Preisvorstellungen antreten, bleiben die Erfolge bescheiden. So begann es auch mit Infiniti, der Nobelmarke von Nissan.

 

Das Crossover QX30 von Infiniti will jedoch definitiv mehr...

 

Der Markt ist voller Menschen, die beim nächsten Fahrzeug aufsteigen wollen und sich dabei etwas trauen und voller Menschen, die es beim nächsten Mal lieber etwas kleiner hätten, aber ohne zu viel Verzicht. So gesehen, liegen die beiden Q30-Varianten mitten im Ziel. Nun müssen sich die Menschen nur trauen, einer exotischen Marke näherzutreten. Da wäre noch das Händler-Problem. Viel zu wenige.

 

Über Infiniti wurde in den letzten Jahren, wenn denn überhaupt, darüber berichtet, eine Fahrzeugreihe auf der Basis der A-Klasse anbieten zu wollen. Die Nähe zu den Stuttgartern ist hilfreich. „Jedoch wir kokettieren nicht damit“, sagt dazu Pressesprecher Andreas Maenner.

 

So kommen der Infiniti Q30 und sein Crossover-Kollege QX30 natürlich mit derselben Architektur daher wie die kleinen Daimler, aber mit einem unverwechselbaren Design. Das durfte man erwarten: Erstens braucht die Marke den Unterschied. Zweitens kommt Infiniti-Chef Roland Krüger aus dem Design. Während man bei Luxus-Varianten andere Hersteller aus Asien in das Gesicht eines geradezu kampfbereiten Samurai zu blicken scheint, geht es bei Infiniti weniger aggressiv zu. Hier zweigt man mit weichen Linien und quellenden Formen zwar Muskeln, doch die Kraft wirkt beherrscht. Der oben und unten geschwungene, markentypische Kühlergrill bringt sogar ein Lächeln ins Gesicht.

 

In der Innenraumgestaltung schaffen es die Designer mit viel Geschick, die Grenze zum Übertriebenen gerade nicht zu überspringen. Sie hielten sich aber die Option offen, mit extravaganten Linien, edlen Materialien zu zeigen, wie sie in dieser Klasse den Begriff Luxus interpretieren. Mit dem auf den Fahrer ausgerichteten Cockpit, der asymmetrischen Gestaltung der Armaturentafel, die dem Beifahrer mehr Raum gibt wirkt der QX30 besonders in zweifarbiger Gestaltung schon äußerst edel... (ampnet/TX)