Das Ende der 3-Türer scheint nahe.




Die europäischen Neufahrzeugmärkte zeigten sich im Mai wieder erholt. Nach Angaben des Marktbeobachters Jato Dynamics lag der Absatz mit 1,4 Millionen verkauften Einheiten um 7,5 Prozent über dem des Mai 2016. Dies ist das beste im Mai erzielte Ergebnis im letzten Jahrzehnt, nur 19.000 Einheiten hinter dem Rekord von 2007.

 

Deutschland war ein bedeutender Treiber des Wachstums; der Absatz stieg um 12,9 Prozent. Italien erzielte ebenfalls ein positives Ergebnis; die Zulassungen nahmen um 7,6 Prozent zu. Italien ist nun Europas 2-größter Markt. Bedeutende Märkte wie Spanien, Polen, die Niederlande und Österreich verzeichneten 2-stellige Zuwachsraten.

 

Trotz des Gesamtwachstums des Marktes ist eine Veränderung bei den Verkäufen der 2- bzw. 3-türigen Klein- und Kompaktwagen zu erkennen. Insgesamt wurden 76.800 Einheiten weniger verkauft, ein Rückgang um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dagegen schafften die 4- bzw. 5-Türer mit 594.300 verkauften Einheiten ein Absatzplus von 5,1 Prozent. Das dürftigere Ergebnis der 2- bzw. 3-türigen Fließheckmodelle ist der Höhepunkt einer längerfristigen Entwicklung, bei der der Absatz an Schrägheckfahrzeugen von 2,45 Millionen im Jahr 2009 auf unter 1 Million im Jahr 2016 zurückging, seitdem die Hersteller begannen, die 3-Türer langsam aus dem Programm zu streichen.

 

Das wurde bei der Einführung des neuesten VW Polo deutlich, der nicht mehr als 3-Türer angeboten wird. Der Rückgang an 3-türigen Modellen ist auf ein verändertes Verhalten der Kunden in Europa zurückzuführen, die auch bei kleineren Pkw vernunftorientierter kaufen. (ampnet/TX)