Das „Indy 500“ geht in die heiße Phase.




Es ist das mit Abstand größte Rennspektakel in ganz Nordamerika, das Indianapolis 500. Am 27. Mai 2018 wird das „Indy 500“ bereits zum 102. Mal ausgetragen, alles fing am 30. Mai 1911 an. Das legendäre Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway ist mit über 400.000 Zuschauern vor Ort die größte jährliche Eintages-Sportveranstaltung der Welt.

 

Auch wenn die eigentlichen 200 Runden auf dem 2,5 Meilen Oval erst am 27. Mai ausgetragen werden, steht der ganze Monat Mai im Zeichen des „Indy 500“. Der simple Grund: Bereits in den Wochen davor finden auf der Strecke zahlreiche Trainings, Rennen und andere Events statt.

 

Obwohl das Rennen, welches Bestandteil der IndyCar-Serie ist, erst am nächsten Sonntag ausgetragen wird, steht die Startaufstellung bereits fest. Die prestigeträchtige Pole konnte sich Rennstallbesitzer und zudem Fahrer Ed Carpenter (Carpenter-Chevrolet) sichern. Direkt neben dem 37-jährigen Polesitter stehen Simon Pagenaud und Will Power, beides Penske-Piloten. Danica Patrick, die einmalig für die Mannschaft von Ed Carpenter fährt und ihre aktive Karriere mit dem Indianapolis 500 am 27. Mai beendet, startet bei ihrer Abschiedsvorstellung aus der dritten Reihe von der siebten Position. Neben der ersten Gewinnerin eines Rennens in der IndyCar-Serie steht der amtierende IndyCar-Champion und aktuelle Tabellenführer Josef Newgarden, ebenfalls für Penske-Chevrolet.

 

Anders als in anderen Rennserien ist in der IndyCar-Serie die Pole oder die erste Startreihe nicht ganz so entscheidend für Sieg und Niederlage.

 

Den Gewinner oder die Gewinnerin wird auch 2018 wieder eine Flasche Milch erwarten. Milch? Anders als in allen anderen Motorsport-Rennen gibt es bei der Siegerehrung keinen Champagner. Diese Tradition geht auf das „Indy 500“ von 1936 zurück. Der damalige Sieger Louis Meyer forderte nach seinem Triumph nämlich ein pures Glas Buttermilch.

 

Das legendäre Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway steht in einer Reihe mit den 24 Stunden von Le Mans und dem Formel1 Grand Prix von Monaco. Sollte ein Pilot alle drei Legenden des Motorsports und außerdem noch eine bedeutende Monoposto-Weltmeisterschaft in seiner gesamten Karriere gewinnen können, so spricht man vom inoffiziellen Grand Slam-Titel. Allein Graham Hill gelang dieses Kunststück zwischen 1962 und 1972. In der jüngeren Vergangenheit versuchte sich allein nur der aktuelle Formel1-Pilot Fernando Alonso an diesem Grand Slam. (SW)