Das schnellste Auto auf dem Behindertenparkplatz.




Ford hat die ersten Exemplare des GT in Europa ausgeliefert. Zu den ersten Kunden des zunächst auf 500 Stück limitierten Supersportwagens gehört Jason Watt. Genau der Ford GT der Generation 2005, den der dänische Motorsportler zuvor besaß, wurde auch sein neuer Wagen, nur so modifiziert, dass er ihn ausschließlich mit den Händen steuern kann.

 

Nach einem schweren Motorradunfall im Jahre 1999 ist Jason Watt von der Brust an abwärts gelähmt.

 

Im neuen Ford GT wird der Däne nun auch seinen Rollstuhl problemlos transportieren können. „Mein Ford GT ist wahrscheinlich das schnellste Auto der Welt, das auch auf Behindertenparkplätzen abgestellt werden darf“, witzelte Jason Watt bei der offiziellen Übergabe in Kopenhagen...

 

Dank modernster Verbundwerkstoffe und Kohlefaserteile beträgt das Leergewicht des Wagens 1.385 kg. Der Ford GT beschleunigt in unter 3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht fast mühelos 347 km/h als reine Spitzengeschwindigkeit.

 

Der 47-jährige Jason Watt begann seine Motorsport-Karriere 1983 im Kart-Sport, 1992 gab er in der dänischen Formel Ford sein Debüt. Ein Jahr später gewann er in der Winterserie der britischen Formel Vauxhall seinen ersten Meistertitel im Formel-Sport. 1994 folgte ein weiterer Titel in der britischen Formel Ford. Und mit dem Gewinn in der Formula Opel Euroseries gewann er 1995 im dritten Jahr in Folge einen Formel-Titel.

 

1997 wechselte Jason Watt in die Formel 3000. 1999 startete er dann als einer der Favoriten in die Meisterschaft, musste seine Titelambitionen allerdings früh aufgeben und konzentrierte sich daher auf dem Kampf um die Europa-Vizemeisterschaft, die er mit Siegen in den letzten Rennen in Spa und auf dem Nürburgring gewann. Nur knapp einen Monat später verunglückte der damals erst 29-jährige Däne mit einem Motorrad bei Aufnahmen für ein dänisches Magazin. Seit diesem Tag ist Jason Watt querschnittsgelähmt. 2000 kehrte er in den Rennsport zurück, startete in einem umgebauten Projekt  in der Dänischen Tourenwagenmeisterschaft (DTC), die er 2002 gewann. (ampnet/TX)