David jagt Goliath.




Dieser Kleine will nicht spielen, sondern vielmehr die Großen jagen, und dies spiegelt schon das selbstbewusste Frontdesign wieder, dass bereits im Stillstand zeigt, dass der Toyota GR Yaris mit dem zivilen Modell gar nichts gemeinsam hat. Nach dem Druck auf den Starterknopf ergänzt die Akustik des Dreizylinders den zu allem entschlossenen Auftritt.

 

Dass der Sound künstlich in den Innenraum geleitet wird, Nebensache, denn einmal in Fahrt, zeigt der japanische Mini-Sportler, was Sache ist. Denn vom „zivilen Yaris“ hat die GR-Variante recht wenig übernommen!

 

Dreizylinder-Aggregate gehören nicht zu den aufregendsten Antrieben, doch im ganz konkreten Fall ist ein durchaus beeindruckendes Aggregat entstanden. 261 PS treffen auf 1,3 t Leergewicht, pro kg stehen also 4,9 PS bereit. Das 360 Nm max. Drehmoment machen sich zwischen 3.000 und 4.600 Touren bemerkbar, und so aufgerüstet, entwickelt sich der GR Yaris mit seinem permanenten Allradantrieb schnell zum Punktejäger, denn an vielen Stellen kann der Pilot schneller sein als es die Behörden erlauben. Hilfreich ist in diesem Bereich das Head-up-Display.

 

Hinter der Entwicklung des sportlichen Yaris steht der Konzernchef Akio Toyoda, der mit den sportlichen Modellen der Marke ein emotionaleres Image verschaffen will. Der GR Yaris ist nach dem GR Supra das zweite Modell aus der GR-Familie, mit dem Toyota zeigt, dass die Entwickler im Konzern mehr können als nur nachhaltige Mobilität. Die Sportskanone ist auch die Basis für Toyotas Einsatz bei der Rallye-WM. Mehr geht kaum!

 

Den GR Yaris stellten die Ingenieure auf eine neue Grundarchitektur und kombinierten dafür das mit dem aktuellen Toyota Yaris eingeführte GA-B-Chassis mit den Hinterachskomponenten der internen GA-C-Plattform von Corolla und C-HR. Der permanente Allradantrieb stammt aus dem Rennsport und lässt sich in drei Einstellungen (Normal, Track und Sport) nutzen. So ausgerüstet spurtet der 3-Türer in 5,5 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht bei 230 km/h seine elektronisch abgeregelte Spitze. Bei der Entwicklung setzten die Ingenieure in allen Bauteilen auf „Diät“, so dass die Dachpartie beispielsweise nicht nur nach Kohlefaser aussieht, sondern auch tatsächlich aus diesem Material produziert wird.

 

Bei der Fahrt über kurviges Terrain zum Nürburgring hin, entwickelt sich der GR Yaris zum Kurvenjäger, und zeigt, dass die Toyota-Crew einen potenten Sportler auf die vier Räder gestellt hat. Ab 33.200 Euro. (ampnet/TX)