DB testet leuchtende Bahnsteigkante.




Die Deutsche Bahn wird künftig visueller, zumindest wenn die aktuellen Tests einer neuen Technik auf den ausgesuchten Bahnhöfen positiv verlaufen. Neue leuchtende Symbole an der Bahnsteigkante sollen den Fahrgästen die Zughalteposition und -länge sowie die Zugauslastung vor der Einfahrt einer S-Bahn anzeigen.

 

Die Deutsche Bahn testet eine Technik, bei der Fahrgäste am Bahnsteig mit Lichtfaser-Symbolen im Betonfußboden gelenkt werden. Nach dem Anhalter Bahnhof im Januar in Berlin folgt im November der S-Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt, so geht zumindest aus einer Mitteilung hervor.

 

Die leuchtenden Symbole an der Bahnsteigkante sollen den Fahrgästen die Zughalteposition und -länge sowie die Zugauslastung vor der Einfahrt einer S-Bahn anzeigen. Eine Echtzeitauslastung und eine Prognose für die Züge soll via App abrufbar sein.

 

Die Kapazitätsanzeige basiert auf der Video-Zugauslastungsmessung des englischen Start-ups OpenCapacity. Diese verwendet Daten von Waagen, Überwachungskameras und Ticketverkaufssysteme für ihre Schätzungen. Die kompletten Fertigteile aus sehr hartem Stahlbeton mit punktuell leuchtenden Oberflächen werden von dem 2015 gegründeten Berliner Start-up SIUT zusammen mit der TU Berlin dafür neu entwickelt.

 

Die Bahn hatte die leuchtenden Betonplatten am Donnerstag in Berlin ebenso vorgestellt wie das Projekt, die Beschallungstechnik Holoplot an Bahnhöfen einzusetzen. Im Mai und Juni 2017 testete bereits die S-Bahn München dieses neue Audiosystem. Zwei mit Headsets ausgestattete Servicemitarbeiter richteten dabei ihre Durchsagen auf ganz bestimmte Personengruppen oder Bahnsteigbereiche, während im übrigen Raum davon wenig bis nichts zu hören war. Tests in weiteren Bahnhöfen sollen bis Ende dieses Jahres noch folgen. (TX)