Der fällt ein wenig aus dem Rahmen...




Nein, Koreanisch muss man nicht unbedingt können, wenn man den SsangYong Tivoli e-XDI 160 gekauft hat, denn neben den Schriftzeichen findet sich in der Tankklappe und auf dem Verschluss auch der Hinweis „Diesel“. Ein wenig Englisch kann nicht schaden, denn die Informationen im Bordcomputer werden größtenteils in eben jener Sprache angegeben.

 

Nicht nur bei der Sprache fällt das neue SUV aus Südkorea ein wenig aus dem Rahmen. Der Tivoli fällt auf. Nicht nur, weil der Wagen ein Exot im Straßenbild ist, sondern auch durch sein Design. Der SsangYong tritt selbstbewusst auf: Hohe Schulter mit betont ausgestellten Kotflügeln und breitem Heck lassen den kleinen Südkoreaner viel größer erscheinen als er mit seinen 4,20 Metern Länge ist. Der äußere Anschein trügt jedoch nicht. Innen bietet das SUV für seine Klasse richtig viel Platz. Und selbst Hinterbänkler haben hier keinen Grund zur Klage. Dazu kommen etliche Ablagen, beispielsweise über dem Handschuhfach. Sehr gut gemacht ist zudem ein Schlitz im Mittelfach. Er dient nicht nur als Kabelausgang für dort verstaute mobile Geräte, sondern erlaubt auch die Unterbringung eines hochkant gestellten Tablets. Auf einen „alten“ CD-Player verzichtet SsangYong wie mittlerweile viele andere Hersteller leider auch. USB- und Aux-Anschluss, bzw. sogar HDMI in der Topausstattung, gibt es…

 

Das Platzangebot korrespondiert mit einer Reihe von Komfortzutaten. Da sind z.B. das beheizbare Lenkrad, der belüftbare Fahrerledersitz, drei Betriebsarten für die Lenkung und die je nach Stimmungslage in sechs Farben konfigurierbaren Rundinstrumente sowie 2-Zonen-Klimaanlage und 7,0-Zoll-Touchscreen mit Rückfahrkamera. Neues Gimmick ist die Displaydarstellung des Vorderradeinschlags beim Starten des Wagens.

 

An Annehmlichkeiten herrscht kein Mangel, wohl aber an moderneren Assistenzsystemen. Hier muss der inzwischen zum indischen Mahindra-Konzern gehörende Autohersteller passen. Dafür bietet SsangYong nicht nur die Möglichkeit, die untere und mittlere Ausstattungsstufe Chrystal und Quartz durch Pakete an die jeweils nächsthöhere anzunähern, es lässt vor allem bei Motor-/Getriebe- und Antriebskombination absolut freie Hand. Man kann aufrüsten, oder auf der anderen Seite einsparen.

 

So wie beim Design gibt sich SsangYong mittlerweile auch beim Preis selbstbewusst. Beim Einstiegspreis liegen die Südkoreaner mit 15.490 Euro auf dem Niveau eines Renault Captur. Die Topversion stößt jedoch in Preisregionen hoch, in denen die Luft deutlich dünner wird... (ampnet/TX)