Der Fisker Karma lebt.




Vor gut 6 Jahren ging die von dem ehemaligen BMW- und Aston-Martin-Designer Henrik Fisker gegründete Marke Fisker im Strudel finanzieller sowie technischer Probleme unter, und eigentlich hätte die Geschichte des ehrgeizigen kalifornischen Start-ups damit beendet sein können. Es gibt jedoch auch diese vielen chinesischen Unternehmer...

 

Der chinesische Automobilzulieferer Wanxiang sicherte sich zumindest die Fisker-Konkursmasse und machte daraus Karma Automotive. Ohne vollmundige Ankündigungen entwickelte das Unternehmen in aller Stille den Fisker Karma weiter und hat heute 1.000 Mitarbeiter in Kalifornien und China. Der von Henrik Fisker entworfene Karma, ein Plug-in-Hybrid, wechselte den Namen und rollt aktuell in sehr überschaubaren Mengen als Karma Revero aus der Fabrik in Südkalifornien.

 

Das Unternehmen verspricht eine elektrische Reichweite von 80 km und eine Ladezeit von 24 Min., um 80 % der Batteriekapazität zu erreichen. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 200 km/h elektronisch abgeregelt. Das Solardach soll im Jahr zusätzliche Energie für 800 bis 1.600 km liefern. Die Preisliste beginnt in den USA bei 130.000 US-Dollar.

 

Der Revero ist allerdings zugleich der Auftakt zu einer Modelloffensive im Luxus-Segment der elektrisch angetriebenen Fahrzeuge. 3 Modelle sollen auf der Shanghai Motorshow im April als Plug-in- und reine E-Modelle vorgestellt werden. Ob dann der 2,0-Liter Vierzylinder von GM gegen einen BMW-Antrieb ausgetauscht wird, ist noch nicht bestätigt. „Karma ist viel mehr als ein Automobilproduzent im Luxussegment. Mit unseren neueren Modellen erreichen wir die Transformation von einem klassischen Automobilproduzent zu einem Unternehmen, das wertigste Fahrzeuge produziert und wir entwickeln uns auf diese Weise mit einer offenen Plattform zu einer Art Automobil-Inkubator im Bereich der Luxus- und High Tech-Hersteller“, sagt CEO Lance Zhou.

 

Bei Design und Technik arbeitet Karma inzwischen mit dem italienischen Unternehmen Pininfarina zusammen, und die neuen Modelle sollen für Karma einen neuen Aufbruch einläuten. Der Nachfolger für den aktuellen Karma Revero wird nach den Plänen des Unternehmens in der zweiten Jahreshälfte ausgeliefert werden. Aktuell besitzt die Marke Händler in den USA, Kanada und Chile. Ein Vertrieb in China ist noch nicht geplant, doch schon „im kommenden Jahr“, sagt der PR-Direktor Matthew Clarke, „wollen wir auch auf europäischen Märkten beginnen“. (ampnet/TX)