Der Himmel ist blauer seit Corona.




Ein klarer blauer Himmel ohne Kondensstreifen und leere Straßen, eine typische Situation während des Lockdowns. Der Verkehr, vor allem der Flugverkehr und die Industrieproduktion, wurden durch COVID-19 auf der Welt heruntergefahren. Noch immer sind in Europa wenig Flugzeuge und Autos unterwegs als.

 

Die Luftverschmutzung ist um 20 bis 40 Prozent zurückgegangen, und die der Luftfahrt sogar um 85 Prozent, wodurch die Atmosphäre deutlich geringer mit Schadstoffen aus Verkehr und Industrie belastet ist.

 

Diese Besonderheit will ein deutsches Forscherteam nun kurzfristig für das Projekt Bluesky nutzen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DLR, des Max-Planck-Instituts für Chemie, der Goethe-Universität Frankfurt sowie der zwei Forschungszentren Jülich und Karlsruhe testen weltweit erstmals mit zwei Forschungsflugzeugen die Veränderungen in der Erdatmosphäre. Die DLR-Flugzeuge „Halo“ sowie „Falcon“ wurden dafür mit hochspezialisierten Instrumenten ausgestattet und fliegen in den kommenden beiden Wochen über Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Irland sowie hinaus auf den Nordatlantik (Flugkorridor gehört zu Nordamerika).

 

„Das DLR bringt seine einzigartige Forschungsflotte in die Luft, für eine nahezu einmalige Gelegenheit. Dabei wird die Atmosphäre im Zustand vermessen, der künftig durch nachhaltiges Wirtschaften erreicht werden könnte. Wir werden intensiv beobachten, wie sich die Umwelt mit dem Hochfahren unseres industriellen Lebens wieder ändern wird. Dadurch bekommen wir einen völlig neuen Blick auf den Einfluss des Menschen auf unsere Atmosphäre“, erklärt Prof. Dr. Rolf Henke, DLR-Vorstand für Luftfahrtforschung. „Gemeinsam mit unseren Partnern leisten wir einen wesentlichen Beitrag zu einer Neubestimmung nach dieser Krise“.

 

Flüge von „Halo“ und „Falcon“ sind bis in die erste Hälfte vom Juni hinein geplant. Die Auswertung der Daten und die Analyse der Ergebnisse werden anschließend mehrere Monate in Anspruch nehmen. In diese Analyse werden Vergleichsdaten früherer Forschungsflugkampagnen zu Emissionen des Luftverkehrs sowie zu Emissionen von Ballungszentren natürlich mit einfließen. (ampnet/TX)