Der Preis hat seinen Preis...




„Bomber“ und „protzig“, aber einhellig auch „Sieht ja nicht schlecht aus“ sind Worte und Sätze, die dieses Auto in der Nachbarschaft und bei der Familie hervorruft. Die Rede ist vom Rexton, dem bekanntesten Modell der Marke SsangYong, die sich nach der Fast-Pleite vor 7 Jahren unter dem Dach des indischen Mahindra-Konzerns gemacht hat.

 

Sein großer und leicht rundlicher Auftritt outet den Rexton jedoch als den Spross einer nicht mehr ganz aktuellen Designepoche. Doch gerade bei einem SUV darf so ein stattliches Erscheinungsbild mit nicht mehr ganz aktueller Optik als stilecht gelten. Der äußere Eindruck setzt sich auch im Inneren fort. Ausstattung und Ambiente sieht man die Jahre an: Es geht nüchtern zu, aber alles ist zweckmäßig und ordentlich verarbeitet. Kein Mangel herrscht im Sondermodell „Executive“ an Annehmlichkeiten wie Lederausstattung oder dreifacher Memoryfunktion für den verstellbaren Fahrersitz und für beide Außenspiegel, Navi oder Rückfahrkamera. Das Lenkrad ist beheizt, die Scheibenwischer gibt es mit Defroster-Funktion.

 

Der Allradantrieb ist zuschaltbar und bietet zusätzlich die Option auf eine Untersetzung. Der 2,2-Liter Diesel geizt nicht mit Kraft. Er legt sich mit 178 PS und 400 Nm ins Zeug und sorgt für ansprechende Fahrt. Ab 140 km/h verliert der SsangYong dann etwas an Schwung, aber zum Rasen ist der Rexton ja auch nicht gemacht. Die 7-Gang-Automatik verrichtet ihre Arbeit ordentlich. Gewöhnungsbedürftig ist die etwas unorthodoxe M-Funktion. Die Gangwechsel werden über einen kleinen Wippschalter seitlich am Wählhebel vollzogen, und auch bei Tempo 40 lässt sich bis in die letzte Übersetzungsstufe „hochschalten“. Das suggeriert zumindest die Schaltanzeige. Die Gänge werden quasi schon einmal vorgewählt. In welchem Gang sich der SsangYong tatsächlich bewegt (hat), zeigt sich erst beim Runterschalten, wenn die reale Nummer leuchtet.

 

Dass dem Rexton ein paar Jahre Entwicklung in der Automobilindustrie fehlen, merkt man ihm an. Gleichwohl hat er als SUV nach Altvätersitte seinen Charme und seine Qualitäten. Das gilt für Geländeeigenschaften und Platzangebot, und vor allem beim Preis. Mit Zweiradantrieb gibt es den Siebensitzer schon ab 27.190 Euro, inkl. 3 Jahren Garantie sowie 2 weiteren Jahren bzw. bis max. 100.000 Kilometer auf den Antriebsstrang. Der ADAC hat zudem sehr niedrige Betriebskosten bescheinigt. (ampnet/TX)