Der Streetscooter ist wieder zurück.




Die „letzte Meile“ im Warentransport, sie stellt sich noch lange nicht so dar, wie es sich Politiker gern wünschen: Sie wird weit überwiegend von konventionellen Last- und Lieferwagen bedient. Einer der Ansätze, das zu ändern, ist der einst extrem von der Deutschen Post angeschobene Streetscooter, der jetzt unter neuer Flagge angeboten wird.

 

Die Post-Tochter wurde Anfang des laufenden Jahres vom Investor Odin Automotive übernommen, welche nun unter B-On firmiert und eben den E-Lieferwagen ganzheitlich vermarkten möchte: Dazu gehören Lösungen für Flottenmanagement und Ladeinfrastruktur, um welche sich der neue Kooperationspartner Hitachi kümmern soll. „Wir müssen die Erfahrungen nicht in unserer Firma aufbauen und brauchen auch keine Techniker dafür“, erläutert Firmenchef Stephan Krause.

 

Der mittlerweile recht betagte Streetscooter soll verbessert werden, vor allem soll er mehr Reichweite bekommen. Gleichzeitig arbeitet B-On an einer neuen Fahrzeugarchitektur, die dann global produziert werden soll, z.B. in den USA, wo das nächste Werk entstehen soll. Das existierende Werk Düren wird übrigens für eine Jahreskapazität von 30.000 Einheiten hochgerüstet. Das würde eine Vervielfachung bedeuten.

 

„Der Markt für E-Fahrzeuge werde bei leichten Nutzfahrzeugen wie dem Streetscooter schneller wachsen als bei Personenwagen“, so Stephan Krause. Denn der Pkw litte unter der Herausforderung des Aufladens auf der Straße. Der langjährige frühere BMW-Manager ist sich sicher: „Die Nutzfahrzeuge kommen in dem Fall zuerst“.

 

Im Gegensatz zu anderen Start-ups hat B-On mit dem Streetscooter zumindest schon ein fertiges Produkt vorzuweisen. Eines, das sich von anderen Angeboten dadurch absetzen will, dass es laut Eigendarstellung nicht „für Instagram“, sondern für Nutzer entwickelt wurde. (ampnet/TX)