Der VDA will sich in naher Zukunft verstärkt in Afrika engagieren. Ziel des Verbandes ist es, dort Investitionen weiter zu fördern, nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu ermöglichen und schließlich zur Entstehung von qualifizierten Arbeitsplätzen beizutragen. Zu dem Zweck wurde nun die „Pan-African Mobility Alliance“ (PAMA) ins Leben gerufen.

In Afrika liegt rund die Hälfte der heute 20 am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften. Im Jahr 2035 wird der Kontinent voraussichtlich das größte Arbeitskräftepotenzial weltweit haben. Die digitale Wirtschaft oder die nachhaltige Mobilität weisen besonders hohes Entwicklungspotenzial auf. Der Automobil- und Logistiksektor wird zum Schlüssel.

Afrika hat als Markt und Produktionsstandort für die deutsche Industrie großes Potenzial. Die Schätzungen zum afrikanischen Fahrzeugmarkt (Pkw) liegen bei bis zu 795.000 Einheiten in 2018. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 75.400 Autos aus Deutschland nach Afrika exportiert. Mehr als die Hälfte davon wurde in Länder nördlich der Sahara geliefert. Größter Absatzmarkt für Neuwagen ist seit Jahren Marokko.

Insgesamt wichtigster Markt in Afrika ist Südafrika. Im vergangenen Jahr gingen 45 Prozent der Exporte von Neuwagen aus Deutschland dorthin. 2018 wurden dort rund 365 000 Pkw verkauft, 33 Prozent entfielen auf deutsche Konzernmarken. Die deutschen Automobilhersteller haben ihre Produktion am Kap in den vergangenen Jahren ausgebaut. Gegenüber 2010 hat sich ihre Produktion um 28 Prozent gesteigert. Vor Ort fertigen VW, Daimler und BMW. Die Schätzungen zur gesamten Pkw-Produktion in Afrika liegen für das Jahr 2018 bei bis zu 838.000 Stück.

Die PAMA-Mitglieder sollen u.a. Analysen zu den Potenzialen einzelner Märkte erstellen, Dialoge mit politischen Partnern anstoßen, Pilotprojekte begleiten, Maßnahmen zur Ausbildungsförderung unterstützen und neue Synergien zu bestehenden Initiativen, deren großes Ziel die Förderung der Wirtschaft in Afrika ist, nutzen. Allein Afrika wird wichtiger. (ampnet/TX)