Der vierrädrige Exportschlager aus Russland.




Osteuropa hat eine interessante Automobilhistorie, kennt jedoch kaum berühmte Modelle, mit einer Ausnahme. Umso verwunderlicher ist, dass erst jetzt erstmals ein deutschsprachiges Buch über den Lada Niva auf den Markt gekommen ist. Zu verdanken ist dies Alexander F. Storz, der sich unter „Die Gelände-Legende“ diesem russischen Offroader widmet.

 

Der Niva darf sich rühmen, in einer Reihe mit 4x4-Klassikern wie Land Rover Defender, Jeep Wrangler und Mercedes G-Klasse zu stehen. Und der eine oder andere Zeitungsartikel berichtete in jüngster Zeit davon, dass sich der 3,72 m kurze Lada zum Hipster-Auto entwickelt hat. Auch immer wieder erstaunlich, wie häufig der 4x4, auch ein offizieller Name, in öffentlich-rechtlichen Fernsehserien auftaucht.

 

Die Geschichte des Lada Niva ist schnell erzählt, weil sich der Wagen in über 40 Jahren Bauzeit stets treu geblieben ist und sich die Modellpflege in mehr als überschaubarem Rahmen hielt. Im Jahr 1976 in Togliatti an der Wolga war die Geburtsstunde und die erste echte Eigenkonstruktion der Marke, die sich bis dahin allein auf die Lizenzproduktion des Fiat 124 beschränkt hatte, der an die russischen Verhältnisse angepasst wurde.

 

Rasch machte sich der Niva (reifes Kornfeld) im Westen einen Namen, war er zu Beginn doch noch optisch und technisch auf der Höhe der Zeit. „auto, motor und sport“ sah in ihm gar einen „Golf auf Stelzen“. Auf der Straße wurde dem automobilen Exoten durchaus ein gewisser Komfort bescheinigt, während die Geländeeigenschaften bis heute außer Frage stehen. Für die Qualitäten des Offroaders stehen auch zwei 2. Plätze bei der Rallye Dakar in den 80igern in den Büchern!

 

Alexander F. Storz widmet sich dem legendären Lada auf knapp 100 Seiten in leicht plauderhaftem Ton. Interessant ist der Preisvergleich für das Grundmodell. 2020, dem letzten Jahr der offiziellen Auslieferung in Deutschland, gab es den Niva ab 11.990 Euro. Das waren nur 750 Euro mehr als in 2000. „Lada Niva – die Gelände-Legende“ ist im Motorbuch-Verlag Stuttgart erschienen. Das Werk kostet nur 12,95 Euro... (ampnet/TX)