Der VW-Konzern fuhr über 20 Klassiker auf.




Die „Steile Wand von Meerane“, der „Sachsenring“ sowie Karlsbad in Tschechien: Fans der „Oldtimerei“ wissen sofort, dass sich dahinter drei der beliebtesten Wegpunkte der „Sachsen Classic“ verbergen. Auch bei der 16. Auflage der Klassiker-Rallye von Zwickau über Karlovy Vary bis nach Chemnitz am waren herausfordernde Wertungsprüfungen dabei.

 

Zwischen den 23 Prüfungen lagen gut 560 Kilometer auf den schönsten (Neben-)Strecken des Vogtlandes und des Erzgebirges. Jedes Jahr eine Route zu finden, die die Teams zum Schwärmen bringt, ist die Kunst der Organisatoren. Nur dann fährt der restaurierte Vorkriegsklassiker auf der passenden, zeitgenössischen Allee oder Waldstrecke, die dessen „Navi“-verwöhnte Fahrer der Gegenwart nur noch selten zu Gesicht bekommt.

 

Der VW-Konzern, 2018 einziger Autobauer mit eigenen „Werksteams“, ging mit über 20 Oldtimern aus den verschiedenen Sammlungen an den Start. Und es waren die kleinsten Modelle, die am Ende besonders groß herauskamen: Das Team Volkswagen Classic konnte mit einem Polo G40 (1992) zwei Wertungsprüfungen für sich entscheiden. Und die VW-Kommunikationsplattform Autostadt gewann u.a. die klangvolle Prüfung „Holzkohlemeiler“ sogar mit einer echten Rarität: Das Duo aus einem seltenen Schweizer VW Käfer Beutler-Pick-up mit einer NSU Quickly von 1953 auf der kleinen Ladefläche entzückte die Zuschauer an der Strecke sowieso an allen Tagen der Rallye. Das galt selbstverständlich auch für „den Mann, der Volkswagen nach Sachsen brachte“. Carl H. Hahn ließ es sich nicht nehmen, auch die 16. „Sachsen Classic“ durch die Region seiner Geburtsstadt Chemnitz als Fahrer zu absolvieren. Den heute 92-jährigen beeindruckte das Industriedenkmal Saigerhütte Olbernhau, ein restauriertes Ensemble eines Hüttenwerkes aus dem 16. Jahrhundert.

 

Der VW-Senior begnügte sich mit einem 98. Platz. Besser absolvierten Patrick Weber und Dr. Jörg Dittrich die Etappen der „Sachsen Classic“. Sie rollten mit der Startnummer 164 das Feld von hinten auf und fuhren mit ihrem BMW 3.0 Si (1973) auf den ersten Platz. In Chemnitz warteten daher auf die Oldtimer-Sportler die obligatorischen Siegerkränze. (ampnet/TX)