Deutsche Automobilindustrie investiert.




Die deutsche Automobilindustrie hat ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) erneut erhöht. Im Jahr 2017 stiegen die weltweiten Aufwendungen nach Angaben der EU-Kommission auf 42,7 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 6 Prozent. Damit stemmt die deutsche Automobilindustrie mehr als 1/3 der weltweiten FuE-Ausgaben.

 

Weit mehr als die Hälfte der FuE-Investitionen entfällt auf den Standort Deutschland: Die inländischen FuE-Aufwendungen wuchsen 2017 um 17 Prozent auf 25,7 Milliarden Euro. Davon wurden allein 61 Prozent von Fahrzeugherstellern sowie 39 Prozent von Zulieferern getätigt. Mit 37 Prozent der FuE-Investitionen der gesamten deutschen Wirtschaft (ohne Staat und Hochschulen) werden in der Automobilindustrie annähernd so hohe Ausgaben für FuE getätigt wie in den Branchen Elektroniksparte, Maschinenbau, Pharmazie- und  Chemiebranche zusammen.

 

Insgesamt sind 126.400 Mitarbeiter in den FuE-Bereichen der deutschen Automobilindustrie beschäftigt. In keiner anderen Branche sind so viele hochqualifizierte Beschäftigte im Innovationsbereich tätig. Gleichzeitig steigen die Belegschaftszahlen in den FuE-Abteilungen schneller als die Gesamtbeschäftigung: Seit 2011 entstand über 1/3 der neuen Stellen in der deutschen Automobilindustrie in Forschung und Entwicklung; knapp 36.000 zusätzliche Arbeitsplätze wurden somit sogar noch geschaffen. Diese Angaben basieren allein auf Erhebungen des Stifterverbandes.

 

40 Prozent aller Patentanmeldungen in Deutschland entfallen auf die Automobilindustrie. Die versammelten Zulieferer zeichnen sich durch einen besonders hohen Erfindungsreichtum aus, allein 2/3 aller Patente im Automobilbereich kommen heute von ihnen. Auch bei den weltweiten Patentanmeldungen zum vernetzten und automatisierten Fahren sind die deutschen Hersteller und Zulieferer sehr weit oben. Rund die Hälfte der Patente stammen von ihnen. International ist das Platz Eins. (ampnet/TX)