Deutschlands verborgene Rennpisten.




Mit dem Nürburgring hat Deutschland eine der berühmtesten Strecken der Welt. Und zumindest heimischen Motorsportfans dürften auch der Norisring und das Schleizer Dreieck geläufig sein. Doch es gibt und gab noch weit mehr Rennstrecken, die im Schatten der Nordschleife stehen. Knapp ein Dutzend hat Dani Heyne einmal stärker ans Licht geholt.

 

Der Titel „Lost Tracks“ meint nicht nur verschwundene, sondern auch im verborgenen schlummernde Rennstrecken. Einige der skizzierten Pisten sind hin und wieder noch in Betrieb, von anderen finden sich nur noch Reste, die zum Teil aber heute als Landstraße ganz normal befahren werden können. Zu den etwas bekannteren gehören der reine Stadtkurs Norisring, die Solitude und der Schottenring. Motorradfahrern sagt das Schleizer Dreieck noch etwas. Doch bei Groß Dölln, Uhlenköper Ring und Jochpass-Bergrennstrecke trennt sich die Spreu vom Weizen. Und beim Großdeutschlandring dürften die Fragezeichen überwiegen.

 

Dani Heyne fängt die „Seele“ jeder Strecke ein, schildert die Historie und interviewt am Ende jedes Kapitels kurz jeweils einen Menschen, der eine Beziehung zu dem beschriebenen Track hat. Abgefahren werden die Kurse oder Reste der einstigen Wegstrecke jeweils in einem anderen Oldtimer aus dem Fundus von Opel. Nicht alle Fotos sind so schön wie die vom Teterower Bergring mit seinem ganz besonderen Reiz, andere Aufnahmen wünschte sich der Betrachter wiederum etwas größer. Und  dennoch bekommt der Leser ein Gefühl für die Eigenarten, Faszination jeder einzelnen beschriebenen Rennstrecke. Zu jeder gibt es eine Skizze von Verlauf und Höhenprofil sowie ein paar historische Aufnahmen.

 

„Lost Tracks – Verborgene Rennstrecken“ (Verlag Motorliebe) hat 208 Seiten mit über 200 Fotos und Illustrationen und kostet 18 Euro. (ampnet/TX)