„Die DTM hat sich verändert und es wird kein Zuckerschlecken“.




Für die Fans von ABT Sportsline beginnt das neue Jahr mit einer tollen Nachricht: Der dreimalige Champion René Rast kehrt in die DTM zurück und wird Teamkollege von Kelvin van der Linde, der in seiner ersten DTM-Saison vier Rennen gewann und nur knapp den DTM-Titel verpasste. René Rast gewann 2017 gleich in seiner ersten kompletten DTM-Saison die begehrte Meisterschaft, dazu noch 2019 sowie 2020.

 

Nach einem Jahr in der Formel E, nun die Rückkehr. Warum?

 

René Rast: Ich freue mich sehr darüber, nach nur einem Jahr Pause in die DTM zurückzukehren … ich hatte nie die Lust an der DTM verloren. Audi wollte, dass ich mich in der vergangenen Saison ganz auf die Formel E konzentriere. Ich war aber bei einigen DTM-Rennen vor Ort. Das, was ich gesehen habe, hat mir gut gefallen!

 

Ich werde in der DTM bei ABT fast dieselbe Crew haben wie in der Formel E. Mein Ingenieur bleibt derselbe, mein Chefmechaniker und einige Mechaniker. Wir sind ein super eingespieltes Team. Es machte einfach Sinn, so zusammen weiterzumachen.

 

Und was erhofft sich ABT CEO und Teamchef  Thomas Biermaier?

 

Thomas Biermaier: Wir haben schon früh begonnen, die Fühler in Richtung René auszustrecken … aus der DTM kennen wir seine Stärken als Gegner. In der Formel E haben wir ihn in der letzten Saison besser kennen und schätzen gelernt. Wir sind seinem Management und Audi Sport extrem dankbar, dass es geklappt hat und wir 2022 mit einem Dream-Team in den Titelkampf gehen.

 

Zwei so starke Fahrer in einem Team, wird das funktionieren?

 

Rene Rast: Ich kenne Kelvin schon lange. 2014 sind wir das erste Mal zusammen gefahren und haben gleich das GT Masters gewonnen. Seitdem sind wir uns immer wieder über den Weg gelaufen. Und seit einigen Jahren arbeiten wir auch in unserer Agentur zusammen. Es wird sicher eine neue Situation sein, gegen ihn zu fahren, statt mit ihm oder für ihn zu arbeiten. Aber ich glaube, das wird kein Problem. Es wird interessant werden, wie wir uns begegnen … also wie wir auf der Rennstrecke miteinander umgehen. Abseits der Rennstrecken habe ich absolut keine Bedenken.

 

Machst Du da weiter, wo Du in der DTM Ende 2020 aufgehört hast?

 

Rene Rast: Ich bin Realist genug, um zu sagen, dass die DTM sich verändert hat und dass es kein Zuckerschlecken wird. Die DTM ist jetzt mit GT3-Autos unterwegs, auf denen ich zwar Erfahrungen habe, aber im Vergleich sehr wenig zu den Kelvin van der Lindes dieser Welt. Ich brauche wahrscheinlich einige Zeit, um mich wieder daran zu gewöhnen, die kleinen Tricks und Kniffe der Jungs zu lernen, die sieben, acht Jahre auf diesen Autos fahren. Es ist klar, dass das sehr schwer wird. Man hat auch letztes Jahr gesehen, wie sich andere ehemalige DTM-Fahrer oder aber auch andere Größen aus dem Motorsport schwergetan haben. Ich hoffe aber, dass ich um Siege fahren kann und dass ich eine Lernkurve hinkriege, sodass ich am Ende des Jahres eventuell sogar um einen Podiumsplatz in der Gesamtwertung kämpfen kann. Am wichtigsten ist, dass der Titel endlich zu ABT zurückkommt. Darauf warten sie schon mehrere Jahre und sie waren oft kurz davor.

 

Wie hat Dir die erste DTM-Saison mit GT3-Sportwagen so gefallen?

 

Rene Rast: Es war ein voller Erfolg … vor allem die Markenvielfalt. Es ist ein Sprint-Rennformat mit Boxenstopp. Ich glaube, das ist es, was Zuschauer sehen wollen. Die verschiedenen Autos haben auf den verschiedenen Strecken ihre Stärken und Schwächen. Das sorgt für Abwechslung. Ich glaube, in diesem Jahr wird es noch besser … mit noch mehr Fahrern und Marken. Ich freue mich darauf! (ABT Sportsline/SW)