61,3 Prozent der Pkw absolvierten im 1. Halbjahr 2016 die HU ohne jegliche Beanstandung, auch dies bedeutet eine Verbesserung. „Grund hierfür dürfte zum einen die Qualitätsverbesserung der Fahrzeuge und zum anderen die Zunahme von Service- und Reparaturleistungen in den Kfz-Werkstätten sein“, sagte GTÜ-Geschäftsführer Robert Köstler. Für die aktuelle Mängelstatistik wurden über 2,3 Millionen HU ausgewertet.

Das Durchschnittsalter aller 45,1 Millionen in Deutschland zugelassenen Pkw nimmt weiter zu und liegt derzeit bei gut 9,2 Jahren. Aufgrund des hohen Fahrzeugalters ist der Gesamtzustand älterer Fahrzeuge häufig sehr schlecht. Je älter die Autos, desto häufiger fallen sie auch durch die HU: Von den 1- bis 3-jährigen Pkw bekommen bei den nur von der GTÜ untersuchten Fahrzeugen zunächst knapp 4 Prozent keine Plakette. Bei den über 9 Jahre alten Autos liegt der Anteil bei fast 1/3. Dies heißt, dass über 13 Millionen Pkw dieser Altersklasse deutliche Mängel haben.

Am häufigsten stellte die GTÜ erneut Mängel bei Elektrik, insbesondere bei der Beleuchtung der Fahrzeuge fest, gefolgt von Umweltbelastung (Abgas, Ölverlust etc.) und Bremsanlage. Mängel-Spitzenreiter über alle Altersklassen hinweg ist bei den von den Stuttgartern geprüften Pkw mit 25,7 Prozent die Baugruppe „Beleuchtung und Elektrik“. Auf Platz zwei folgt die „Umweltbelastung“ mit 23,4 Prozent. Den dritten Platz belegt die „Bremsanlage“ mit 17,4 Prozent. Auf Rang vier liegen „Achsen, Räder, Reifen und Aufhängungen“ mit 12,8 Prozent und auf dem fünften Platz landen „Fahrgestell, Rahmen, Aufbau“ mit 8,7 Prozent. Die Zahl der Einzelmängel bei den mit Mängeln behafteten Autos hat in den letzten Jahren weiter zugenommen. Neben vernachlässigter Wartung dürfte ein weiterer Grund das höhere Alter der Pkw auf den Straßen sein. (ampnet/SW)