Die Last mit der Last wiegt in Zukunft schwerer.




Die Deutschen kämpfen oft mit Gewichtsproblemen. Was für wankende Gemüter die Leckereien aus der Weihnachtsbäckerei sind, ist jedoch bei Reisemobilen die Komfortausstattung. Gegen diesen zusätzlichen Druck auf die Waage hilft Auflasten nicht, denn alle, die den Führerschein nach dem 1. Januar 1999 erworben haben, dürfen nur bis 3,5 t lenken.

 

Der Automobilclub von Deutschland weiß, wie teuer es im Einzelfall wird: Ab 5 Prozent Überladung werden 10 Euro fällig, ab 10 Prozent 30 Euro, ab 20 Prozent 95 Euro und 1 Punkt, ab 25 Prozent 140 Euro und ab 30 Prozent 235 Euro und jeweils 1 Punkt. Im Ausland sind die Strafen teils deutlich höher, einige Länder untersagen zudem die Weiterfahrt eines überladenen Wohnmobils. Der Weg zur Waage lohnt also, oft sind die Wiegeeinrichtungen bei städtischen Einrichtungen kostenfrei benutzbar. Und auch im Urlaub findet man vielerorts öffentliche Waagen, die sogar einen Wiegenachweis ausdrucken.

 

Gewichtsgrenzen werden in Zukunft erheblich an Bedeutung gewinnen, denn inwiefern Reisemobile mit Verbrenner noch zugelassen werden können, ist höchst unsicher. In Zusammenhang mit den ambitionierten Klimazielen der EU und anderer kann es zu Verboten kommen. Schon ab 2025 kommen etwa in Norwegen keine neuen Autos mit Verbrenner auf die Straßen, 2030 folgen u.a. Dänemark Großbritannien, Irland und Schweden, von 2035 soll das Verbot auch in Deutschland gelten. 2040 droht ihnen dann sogar in Frankreich und in Spanien das Aus. (ampnet/TX)