„Die Leistung ist sehr gut … über 500 PS“.




Bei der Rallye Monte Carlo beginnt diesen Donnerstag eine bahnbrechende neue Ära der FIA Rallye Weltmeisterschaft, die mit hybridbetriebenen Fahrzeugen in eine spannende Zukunft startet. Sébastien Ogier, achtmalige Weltmeister, trifft auf seinen französischen Landsmann Sébastien Loeb, neunmaliger Rekordweltmeister. Beide Franzosen absolvieren jedoch nur noch Teilzeitprogramme in der Weltmeisterschaft.

 

Die Rallye Weltmeisterschaft geht in die 50. Saison, mit großen Änderungen. Den Auftakt bildet der Klassiker. Freut man sich auf die Rallye Monte Carlo?

 

Sébastien Loeb: Nach drei Wochen bei der Rallye Dakar, dem Wüstenmarathon, könnte für mich die Umstellung kaum größer sein. Dabei bin ich noch immer äußerst aufgeregt, wenn ich kurz vor dem Start einer Rallye Monte Carlo stehe.

 

Ich bin stolz darauf, dass nun auch die Zusammenarbeit mit dem Team von Malcolm Wilson zustande gekommen ist … wir haben im Laufe meiner langen Karriere so oft darüber gesprochen, aber es wollte nie richtig klappen. Deswegen gilt mein Dank M-Sport, Ford Performance sowie Red Bull, die es jetzt ermöglicht haben.

 

Sébastien Ogier: Ich stehe am Anfang einer neuen Phase meiner Karriere, und da ich nicht an der gesamten Meisterschaft teilnehme, ist das Gefühl ein wenig anders als sonst zu dieser Jahreszeit. Aber ich bin immer noch ein Wettkämpfer und ich will immer noch gewinnen. Das hat sich nicht geändert.

 

Was ist das Ziel oder der Wunsch für die Rallye Monte Carlo?

 

Sébastien Loeb: Für die anstehende Rallye Monte Carlo werde ich mit absoluter Sicherheit weniger vorbereitet sein als die anderen Fahrer, aber das Gefühl mit dem Puma Rally1 war sofort sehr gut, alles passte einfach direkt zusammen.

 

Sébastien Ogier: Ich weiß, dass das gesamte Team sehr hart gearbeitet hat, um mit dieser neuen Generation des Autos vom Start weg bereit zu sein … bei jedem Test wurden große Schritte vollzogen. Es ist eine ziemlich große Veränderung, und es ist eine spannende Herausforderung, sich darauf einzustellen. Die Ungewissheit vor der Rallye ist zu dem Zeitpunkt größer denn je!

 

Die Autos haben sich sehr stark verändert, vor allem der Antrieb ist ein Hybrid aus Turbomotor und Elektroantrieb. Was bedeutet dies für die Rallye-WM?

 

Sébastien Loeb: Mit den neuen Hybridfahrzeugen bricht eine neue Ära in diesem Sport an. Wegen der Rallye Dakar bin ich nicht ganz so gut vorbereitet wie wohl die meisten anderen Fahrer, aber mein Gefühl am Steuer des Puma Hybrid Rally1 hat bei den Testfahrten sofort gestimmt, alles passte zusammen. Ich freue mich nun mit meiner neuen Beifahrerin Isabelle Galmiche und meiner ganzen Mannschaft auf ein tolles Wochenende. Den Rest wird dann die weitere Zukunft aufzeigen.

 

Sébastien Ogier: Wir haben im Dezember nur ein wenig getestet und im Januar in Modena … das Potenzial für ein tolles Spektakel ist auf jeden Fall vorhanden, das Tempo ist wirklich hoch. Im Moment ist es noch etwas langsamer als das letztjährige Auto, aber ich glaube, das wird sich sehr schnell verbessern. Die Aerodynamik ist anders, was das Fahrverhalten leicht verändert hat. Die gesamte Leistung ist jedoch wirklich gut, wenn wir die volle Unterstützung der Hybrideinheit haben, über 500 PS. Das ist immer aufregend, wenn man im Cockpit sitzt.

 

Ich denke, dass dies ein wichtiger Schritt für die Zukunft ist, aber aus meiner Sicht ist es nur ein erster Schritt und ich denke, dass es in der Zukunft weitere Schritte wie diesen geben wird. Der allererste Schritt ist gemacht. (Red Bull/SW)