Die Lenkradkralle hat noch nicht ausgedient.




Laut Statistik wird in Deutschland alle halbe Stunde ein Auto gestohlen. Zwar ging die Zahl der Autodiebstähle nach den aktuellen Erhebungen des GDV 2017 um 4,8 Prozent zurück, doch die Unternehmen zahlten an ihre Kunden dennoch mit rund 262 Millionen Euro fast die gleiche Entschädigungssumme aus wie ein Jahr zuvor.

 

Oftmals sind organisierte, höchst professionelle Banden am Werk. Die Chance, dass das entwendete Fahrzeug wieder aufgefunden wird, ist gering. Gibt es für dieses Fahrzeug keine Kaskoversicherung, liegt der Schaden allein beim Eigentümer. Auch Dieben, die es nur auf Beute aus dem Auto abgesehen haben, sollte man das Leben nicht erleichtern.

 

Grundsätzlich rät das Goslar Institut, beim Verlassen eines Fahrzeugs keine Wertgegenstände im Auto zu lassen. Das gilt nicht nur für Handys, Kameras oder ähnliche Geräte, sondern beispielsweise auch für CDs. Wenn möglich sollte das Navi-Gerät und das Bedienteil des Autoradios ebenfalls mitgenommen werden. Wichtig ist es, dass Fenster, Türen, Kofferraum und Schiebedach geschlossen sind, selbst wenn man sich nur kurzzeitig entfernt, und dass die Autotüren auch tatsächlich verriegelt sind. Denn Autodiebe können inzwischen ohne großen Aufwand mit einem Störgerät alle Funktionen blockieren.

 

Für zusätzliche Sicherheit sorgen elektronische Alarmanlagen, die bei Bedarf auch nachgerüstet werden können. Mechanische Maßnahmen wie eine Gangschaltungs- und/oder Lenkradsperre sowie die Parkkralle wirken ebenso abschreckend auf Autoknacker, weil sie den Diebstahl erschweren und Zeit kosten. Eine andere Methode zur Sicherung eines Autos ist die künstliche DNA: Hierbei wird die Identifikationsnummer chemisch in die Seitenscheiben geätzt. Experten halten es grundsätzlich für ratsam, auf Schutzmaßnahmen mit Aufklebern hinzuweisen, denn so wird ein Fahrzeug sehr schnell uninteressanter für Automarder. (dpp/TX)