Die „letzte Meile“ ist sein Revier.




Einigkeit unter den Fachleuten: Batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge sind sinnvoll innerhalb einer Stadt, solange sie diese nicht verlassen. Auf dieser „letzten Meile“ tummelt sich nun auch Volkswagen mit dem neuen e-Crafter als erstes elektrisches Nutzfahrzeug des ganzen Wolfsburger Konzerns. Noch in 2019 begann die Auslieferung.

 

Auf der „letzten Meile“ arbeitet der neue E-Transporter an 6 Tagen in der Woche, 9 Stunden am Tag und stoppt bei seinen Touren bis zu 100 Mal. 85 Prozent der Fahrten finden in Stadtgebieten statt. Die hier gefahrene Höchstgeschwindigkeit liegt nicht über 90 km/h, die tägliche Reichweite durchschnittlich bei 70 km.

 

Hätte man also bei Volkswagen Nutzfahrzeuge nicht besser erst einmal über einen elektrischen Caddy oder Transporter nachdenken sollen? Die Antwort auf diese Frage liefern die Marktforscher. Diese stellten nämlich fest, dass die befragten Personen im Mittel knapp 900 kg transportieren wollen. Das passt zum Crafter ebenso wie die Tatsache, dass unter dem erhöhten Ladeboden der „Keller“ für die Batterie reichlich Platz findet. Außerdem lieben Auslieferer Volumen. Der e-Crafter mit dem mittleren Radstand und dem Hochdach bietet 10,7 m³ und über eben dem „Keller“ immer noch beachtliche 1,81 m Laderaumhöhe.

 

Anders als bei vielen Nutzfahrzeugen dieser Klasse ist allerdings das Ausstattungsniveau. Der Fahrer von heute will am Arbeitsplatz verwöhnt werden, fand das Marketing heraus. Jeder Fahrer besteht auf Radio, 70 Prozent wollen elektronische Geräte (smart divices) nutzen, 55 Prozent schätzen die Klimaanlage, 35 Prozent sogar eine Standheizung und 15 Prozent wollen Navi an Bord. Darüber hinaus will der Konzern mit dem ersten E-Transporter nicht nur gehobenen Ansprüchen gerecht werden, sondern Zeichen setzen. Der e-Crafter soll auch in puncto Ausstattung zukunftweisend sein mit. Daher sind Komfort- und Sicherheitsassistenten beinahe komplett an Bord.

 

Im Übrigen fährt sich der e-Crafter sehr angenehm. Absolut leise, zügig und mit seinem Wendekreis von 13,6 m auch handlich. Der Motor treibt den e-Crafter über ein 1-Gang-Getriebe, beim Verzögern hilft außerdem der Generator mit der Rekuperation der Bremsenergie. Die fällt so stark aus, dass die eigentliche Bremse kaum arbeitet. (ampnet/TX)