Audi wird am Donnerstag am Messegelände in Nürnberg den ersten Charging Hub eröffnen, gewissermaßen die Stromtankstelle der Zukunft. Die Schnellladestation mit reservierbaren HP-Chargingplätzen verfügt für die Zeit des Aufenthaltes über einen Lounge-Bereich. Mit dem Piloten erprobt Audi sein neues Ladekonzept erstmals in der Praxis.

Basis der Ladestation ein flexibler Containerwürfel, der sich in wenigen Tagen auf bestehenden Flächen auf- und wieder abbauen lässt. Er bietet je Einheit zwei Schnellladepunkte und lässt sich in unterschiedlichsten Konstellationen kombinieren. Als Stromspeicher dienen gebrauchte und aufbereitete Lithium-Ionen-Batterien. Die Second-Life-Batterien stammen aus zerlegten Entwicklungsfahrzeugen. Dank des gut 2,45 MWh großen Zwischenspeichers benötigen diese Ladepunkte lediglich einen 200 kW Grünstrom-Anschluss an das ohnehin verfügbare Niederspannungsnetz. Photovoltaikmodule auf dem Dach liefern zudem bis zu 30 kW Energie. An den sechs Ladepunkten in Nürnberg können E-Autos mit bis zu 320 kW Leistung laden. Insgesamt lassen sich pro Tag 80 Fahrzeuge laden.

PnC ist das Laden auch ohne RFID-Karte bei Modellen mit Plug-and-Charge-Funktionalität an zwei der sechs Ladepunkte in der Pilotphase möglich. Die Authentifizierung über eine verschlüsselte Kommunikation erfolgt automatisch, sobald das Ladekabel mit dem Fahrzeug verbunden ist. Voraussetzung hierfür ist ein PnC-fähiges Modell aus der e-Tron Baureihe sowie ein Vertrag des e-Tron Chargingservice. Die 20- bis 30-minütige Ladedauer bis zu einem Ladevolumen von guten 80 Prozent, beispielsweise bei einem Audi e-Tron oder e-Tron GT, können Kunden dann bequem in der Lounge im Obergeschoss verbringen. (ampnet/TX)