Die Sport GmbH übertrifft sich selbst.




Die Verbrenner, die die Marke noch baut, werden die letzten sein, ließ Audi-Chef Markus Duesmann schon verlauten. Ein gutes Beispiel dafür ist der neue Audi RS3, die Hochleistungs-Version des A3, die sich nicht nur von den Vorgängern absetzt, sondern bei den Fahrleistungen auch von der Konkurrenz.

 

Glatte 400 PS leistet der von einem Turbolader zwangsbeatmete 2,5-Liter Reihen-Fünfzylinder; die Leistung liegt von 5.600 bis 7.000 U/min an. Das max. Drehmoment von 500 Nm kann zwischen 2.250 bis 5.600 Touren abgerufen werden. Für die Kraftübertragung auf alle vier Räder sorgt ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe mit Nasskupplung.

 

Den Spurt von 0 auf 100 km/h erledigt der RS3 in 3,8 Sekunden, und der Vortrieb wird je nach gewähltem Dynamik-Paket bei 250, 280 oder 290 km/h abgeregelt. Der serienmäßige Klappenauspuff sorgt für adäquate akustische Untermalung, während gleichzeitig härteste Lärmvorschriften eingehalten werden.

 

Interessantestes technischen Detail ist  wohlder Torque Splitter, der das Hinterachs-Differential ersetzt. Per elektronischer Lamellenkupplung an beiden hinteren Antriebswellen wird das Drehmoment variabel verteilt. Mit dieser aktiven Momentenverteilung kann auf den sonst so üblichen elektronischen Bremseingriff ganz verzichtet werden, die Agilität steigt deutlich. Und es lässt sich sogar, je nach gewähltem Fahrmodus, eine übersteuernde Charakteristik erzielen, die so Drifts ermöglicht.

 

Der hohe Anspruch des Audi RS3, den es sowohl mit Steilheck als auch mit Stufenheck gibt, manifestiert sich stilistisch in eigenständigen Front- und Heckschürzen sowie einer eigenen Licht-Inszenierung. Die vorderen Radhäuser sind deutlich ausgestellt. Und im Innenraum gibt es nicht nur hervorragende Sportsitze, sondern eine besondere Instrumentierung mit futuristischer Grafik.

 

Die massiven Änderungen sind umso überraschender als die Audi Sport GmbH mit ihrem zuletzt vorgestellten Modell, einer RS-Variante des E-Autos e-Tron GT, weitgehend auf eigenständige Komponenten verzichtet hat und sich auf Software-Modifikationen stark beschränkt hat.

 

Für 60.000 Euro (Sportback) bzw. 62.000 Euro (Limousine) gibt es wohl selten so viel Spaß! (ampnet/TX)