Differenziertes Verhältnis zu Drohnen.




Eine DLR-Studie hat ergeben, dass es in Deutschland eine deutliche Zustimmung für den Einsatz ziviler Drohnen im Katastrophenschutz, im Rettungs- und Forschungseinsatz gibt. Die Flüge für Werbeaufnahmen, Freizeitaktivitäten und die Paketzustellung werden aber derzeit noch bei mindestens der Hälfte der repräsentativ Befragten kritisch gesehen.

 

Die Szenarien für die Anwendung ziviler unbemannter Luftfahrtsysteme (UAS) werden vielfältiger. Neben ersten Tests mit Paketzustellungen aus der Luft, gibt es bereits erste Anwendungen in der Landwirtschaft und Energiebranche, Inspektionen via unbemannter Geräte vorzunehmen. Ebenso wird an der schnellen Lageerfassung im Katastrophenschutz und dem Transport von Medikamenten und medizinischem Gerät im Rettungseinsatz gearbeitet.

 

Unabhängig von Geschlecht und Alter ist der Begriff „Drohne“ bekannt, wird aber häufig noch negativ assoziiert, erläutert Studienleiterin Maria Stolz vom DLR-Institut für Flugführung in Braunschweig. „Erfahrungen mit Drohnen sind derzeit noch selten und eher passiv als aktiv. Auch der Informationsstand hierzu ist noch verhältnismäßig niedrig bei uns“.

 

Rund 40 Prozent der befragten Personen gaben an, schon einmal eine Drohne gesehen oder gehört zu haben und immerhin noch 10 Prozent haben schon einmal selbst eine geflogen. Die Einstellung gegenüber zivilen Drohnen ist neben anderen Faktoren abhängig von Geschlecht und Alter. Vor allem jüngere und männliche Befragte haben ein Interesse an der modernen Technik geäußert. Im Laufe der Interviews änderte sich die Einstellung bei einigen Menschen. Es zeigte sich eine ganz leichte Verschiebung ins Positive.

 

Klare Zustimmungswerte konnten die Wissenschaftler aktuell für den Einsatz im Katastrophenschutz, im Rettungs- und Forschungseinsatz feststellen. Rund 2/3 der Teilnehmer der Studie stimmen eher oder voll zu, wenn Drohnen aufsteigen, um z.B. die Lage mittels Kameras in oft unzugänglichen Katastrophengebieten zu erfassen, oder Polizei und Feuerwehr bei lebensrettenden Einsätzen zu unterstützen. Das DLR ist in diesem Bereich an vielen Forschungen beteiligt, damit Rettungskräfte durch den Einsatz von Drohnen schneller Hilfe leisten können. (ampnet/TX)