Digitales Testfeld Düsseldorf geht in Betrieb.




Zukünftig soll der Verkehr in der Stadt mit Hilfe vernetzter Technologien besser fließen und das Auto den Fahrer in Echtzeit über Störungen auf seiner Route informieren. Dafür wurde in Düsseldorf ein Testfeld extra aufgebaut. Im „Kooperative Mobilität im digitalen Testfeld Düsseldorf“ (KoMoD) entwickelt das DLR u.a. eine hochgenaue digitale Karte.

 

In KoMoD testen derzeit 12 Projektpartner aus Forschung und Industrie auf 20 km neueste Technologien zur Fahrzeug-Infrastruktur-Vernetzung (Car2X) sowie zum hoch- und vollautomatisierten Fahren. Die Tests sind unter realen Bedingungen. Alle Forschungsfahrzeuge mischen sich auf der Teststrecke unter den alltäglichen Verkehr.

 

Die Wissenschaftler des DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik werden sich in dem Verbundprojekt primär mit der Frage beschäftigen, welche verkehrsrelevanten Daten an die automatisierten Fahrzeuge gesendet werden müssen, damit diese sicher über die Teststrecke fahren können. Das DLR-Forschungsfahrzeug „FASCarE“ verarbeitet Onlinedaten der Strecke und nutzt die eigens vom DLR entwickelte digitale Karte.

 

Die digitale Karte ist aber nicht nur Bestandteil für hochautomatisierte Fahrmanöver, sie unterstützt auch bei der vorausschauenden Planung. Durch diese hochgenauen Karten sieht jeder Fahrer Informationen der Infrastruktur, wie z.B. Ampeln, Parkleitsysteme und die elektronischen Warn- und Geschwindigkeitshinweise der dynamischen Anzeigetafeln, direkt in der Anzeige im Cockpit. Der Fahrer kann direkt im Fahrzeug die Route mitsamt einem Wunschparkhaus festlegen und bekommt direkt alle wichtigen Hinweise für seine Strecke im Auto angezeigt. Sollte das Parkhaus während der Anfahrt komplett belegt werden, wird dem Fahrer automatisch ein Alternativparkhaus angeboten.

 

Das Testfeld erstreckt sich von der A 57 über die A 52, Brüsseler Straße (B7), Heerdter Dreieck, Vodafone Campus, Rheinalleetunnel und über die Rheinkniebrücke in Straßenbereiche der Friedrichstadt. Ab 2019 soll die Strecke mit der Kommunikationsinfrastruktur auch für Dritte geöffnet werden. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat für das Projekt Fördermittel von mehr als 9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Gesamtprojektvolumen beträgt 14,8 Millionen Euro. (ampnet/TX)