DLR zeigt Pendlerfahrzeug mit Brennstoffzelle.




Das DLR stellt ein neuartiges Brennstoffzellen-Kleinfahrzeug der Klasse L7E mit einer 90 kg schweren Karosserie vor. Diese ist beim 2-sitzigen SLRV gut 3,8 m lang und sehr flach, um einen geringen Luftwiderstand zu erreichen. 400 km weit soll das max. 120 km/h schnelle „Safe Light Regional Vehicle“ (SLRV) kommen.

 

Das eingesetzte Material besteht aus einer metallenen Decklage und einem Kunststoffschaum im Inneren. Der Vorder- und Hinterwagen des SLRV sind aus Sandwichplatten zusammengesetzt, die als Crashzonen dienen. Dort ist auch ein Großteil der Technik untergebracht. Die Zelle besteht aus einer Wanne mit einer aufgesetzten Ringstruktur. Diese soll die Kräfte aufnehmen, die während der Fahrt auf das Auto wirken und die Passagier bei einem etwaigen Crash schützen.

 

Das SLRV verfügt neben der sehr leichten Karosserie auch über einen hocheffizienten Hybridantrieb, der sich aus einer Brennstoffzelle mit 8,5 kW Dauerleistung und einer Batterie zusammensetzt, die 25 kW bietet. Damit sollen 400 km Reichweite möglich sein. Die Spitze beträgt 120 km/h. Zwischen den beiden Sitzen ist ein 39 Liter fassender Drucktank eingebaut, der 1,6 kg Wasserstoff bei 700 Bar speichern kann. Und die Abwärme der Brennstoffzelle nutzt das SLRV zum Heizen des Raums. Zusätzlich wirkt sich die Wärmeisolierung der Sandwich-Karosserie im Winter positiv auf den Energieverbrauch der Klimaanlage des Fahrzeugs aus. Das 450 kg schwere Fahrzeug ist als Pendlerauto, Car-Sharing-Auto und Zubringer für den Nahverkehr gedacht. Nur die Anschaffung schätzt das DLR mit 15.000 Euro ein. Auf eine Nutzungsdauer von etwa 10 Jahren und knapp 300.000 km gerechnet, würde schließlich der Preis pro Kilometer nur 10 Cent betragen. (ampnet/TX)