Kulturhauptstadt Europas ist ein Titel, der jährlich von der Europäischen Union an mindestens zwei Städte vergeben wird. Diese Ehrung soll vor allem Reichtum, Vielfalt und Gemeinsamkeiten des kulturellen Erbes in Europa zu vermitteln und ein besseres Verständnis der Bürger innerhalb Europas schaffen. Im Fall von Dortmund bzw. dem Ruhrgebiet ging es um den Wandel einer Arbeiterregion basierend auf Kohle und Stahl zur  polyzentrischen Kulturmetropole neuen Typs!

Die einstige Industriemetropole ist heute ein wichtiger Dienstleistungs- und Technologiestandort: Früher primär bekannt durch Stahl, Kohle und Bier (Dortmunder Union), ist Dortmund heute nach einem langen Wandel ein Zentrum der Versicherungswirtschaft sowie des Einzelhandels.

Mit mehr als 51.000 Studierenden an 6 Hochschulen sowie 19 weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen gehört Dortmund heute zu den größten Hochschulstädten in der Bundesrepublik und ist zudem ein bedeutender Wissenschafts- und Hochtechnologie-Standort.

Erste Spuren der Besiedlung reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Die Siedlung selbst wurde aber erst im Jahr 882 das erste Mal erwähnt (in Throtmanni liber homo Arnold viii den nob solvit). Die Ersterwähnung der Dortmunder Marktrechte stammt bereits aus dem Jahr 990. Seit dieser Zeit wuchs dann die Siedlung zur Stadt bis zur heutigen Metropole...

An das Alter von Dortmund erinnert nur wenig: 105 Luftangriffe mit über 22.000 Tonnen Bomben wurde das historische Zentrum fast komplett zerstört. Insbesondere der Angriff am 12. März 1945, der als schwerste konventionelle Luftoffensive im ganzen Verlauf des II. Weltkriegs gegen eine Stadt in Europa durchgeführt worden war, sind in der ehemaligen Altstadt nur wenige Gebäude und Straßenzüge in ihrer damaligen Form erhalten geblieben. Der Wiederaufbau und das heutige Bild Dortmunds ist vor allem von der einstigen Industrie geprägt! (SW)