DTM blickt in die Zukunft.




Dass Max Verstappen am F1-Wochenende von Zandvoort sich sogar die Zeit nahm, die DTM im Fernsehen zu verfolgen, überraschte Gerhard Berger nicht. „Die Formel1 hat die DTM auf dem Radar“, sagte der DTM-Boss in einer Medienrunde. Für die Serie, die schon den Kalender 2022 veröffentlicht hat, zog der einstige F1-Pilot ein positives Zwischenfazit!

 

Gerhard Berger über …

 

… Max Verstappen, der beim GP in Zandvoort die DTM geschaut hat:

 

    „Wenn ich mit Max Verstappen spreche, sprechen wir mehr zur DTM als über die Formel 1. Zudem schaut die Formel 1 auf Fahrer wie Albon oder Lawson – bei Albon haben nach dem Sieg am Nürburgring wohl die Telefone kaum mehr stillgestanden. In der Formel 1 hat man die DTM auf dem Radar.“

 

… die Termine 2022:

 

    „Wir wollen Planungssicherheit, und zwar für alle Seiten. Die Termine sind für die Teams wichtig, die sich einschreiben wollen, aber auch für uns als Organisator und Promoter. Deshalb war es immer unser Ziel, den Kalender frühestmöglich zu veröffentlichen.“

 

    „Grundsätzlich wollen wir Kontinuität bei den Rennstrecken, aber uns ist auch wichtig, dass wir zum Beispiel auch Grand-Prix-Kurse im Kalender haben. Was die beiden noch offenen Termine betrifft, so ist Italien eigentlich gesetzt. Monza war für uns ein guter Auftakt in dieser Saison, aber es gibt in Italien durchaus zwei, drei Strecken, die in Frage kommen. Ein Rennen in England wäre ebenfalls denkbar, aber aufgrund von Brexit und Covid ist das aktuell noch recht schwierig.“

 

… das Feedback der Teams:

 

    „Wir erhalten ein sehr gutes Feedback von den Teams. Und wir haben eine intensive Kommunikation mit allen Teams, unter anderen in regelmäßigen Meetings zwischen den Rennen. Da werden alle Punkte offen angesprochen.“

 

… die Balance of Performance (BoP):

 

    „Unser Partner AVL leistet eine sehr professionelle Arbeit. Sie arbeiten mit allen Teams sehr transparent zusammen. Davon bin ich sehr beeindruckt.“

 

… den Titelkampf:

 

    „Ich hoffe, dass wir am Norisring noch einige Titelkandidaten haben – und dann trockenes Wetter am Samstag und vielleicht etwas Regen am Sonntag.“

 

… die DTM 2021:

 

    „Ich bin rundum zufrieden mit dieser Saison und denke, wir sind mit der DTM auf einem guten Weg.“

 

… Strafen:

 

    „Wir haben klare Regeln, die jeder respektieren muss. Das Thema ist aber Sache des AvD.“

 

… ABS in den Boliden:

 

    „Wir fahren nach einem gültigen FIA-Reglement, und jede Änderung, beispielsweise der Verzicht auf ABS, müsste erst einmal in dieses Reglement aufgenommen werden. Die spezielle Entwicklung würde bei den Herstellern auch hohe Kosten verursachen, so dass ich nachvollziehen kann, dass man das nicht will. Aber als ich beim Formel-1-GP hier am Red Bull Ring ein paar Runden im Ferrari gefahren bin, habe ich selbst gespürt, dass ABS nicht gleich ABS ist und es viele Einstellungen gibt, die für den Fahrer einen Unterschied machen.“

 

… die DTM Electric:

 

    „Wir müssen uns des Themas „Elektrifizierung“ annehmen und wir glauben auch, dass das in der Zukunft der Weg sein wird. Die Technologie entwickelt sich schnell, dadurch verändern sich auch technische Details, das erschwert die Planungen. Unser Ziel ist es, mit der DTM Electric Pionierarbeit zu leisten – wir wollen neben der bewährten DTM die Premium-Elektro-Serie im GT/Tourenwagen-Bereich haben. Eine Serie, die nicht nur nachhaltig, sondern mit über 1000 PS auch spektakulär ist und dem Fan das bietet, was er vom Motorsport erwartet. Denn am Ende entscheidet der Fan, was er in Zukunft sehen möchte.“ (DTM/SW)