Klassik-Rallyes werden in den Sommermonaten fast überall bestritten. So auch die Silvretta Classic in ihrer inzwischen 20. Auflage. Rund 200 Oldtimer rollten am letzten Donnerstag und bis zum Samstag durch das malerische Montafon. Insgesamt wurden in diesem Jahr 595 Kilometer unter die Räder genommen, bis vor die Grenze Italiens.

Mit im Feld unterwegs war u.a. auch ein Volkswagen Käfer 1302 aus der Sammlung von Volkswagen Classic. Genauer gesagt: Ein Theo Decker. Pilotiert von erfahrenen Automobil-Journalisten, Tim Westermann und Alexander Voigt. Die Gesamtsieger von 2013 holten den dritten Platz im Prolog in Schruns, bei dem die 40 besten Teams der zurückliegenden 19 Silvretta Classics antraten.

„Die Silvretta zu fahren ist in vielerlei Hinsicht etwas ganz Besonderes. Das Teilnehmerfeld besticht durch seltene und originelle Klassiker aus mehr als acht Jahrzehnten, für einen bekennenden Liebhaber des alten Eisens ein echtes El Dorado“, schwärmt Tim Westermann und fügt ganz bestimmt an: „Aber ohne die vielen Helfer sowie Serviceteams wäre ein Event dieser Kategorie kaum denkbar“. So war es Dennis Weber vom Team der Autostadt aus Wolfsburg, der gleich zweimal auf Abruf rettend zur Stelle war, um den „Theo“ wieder flott zu machen...

Vor dem Prolog konnte ein Problem mit der Kraftstoff-Anzeige schnell behoben werden. Am ersten Tag der Rallye blieb das Team dann kurz vor dem Etappenziel mit gerissenem Gaszug liegen. Dennis Weber eilte zur Hilfe und behob den Defekt innerhalb von 15 Minuten. „Gut, dass wir bei vielen Rallyes auf die Unterstützung solcher Mechaniker-Zauberer bauen können. Heute hat uns dies sprichwörtlich unseren Hals gerettet. Beinahe wären wir damit aus der Wertung gefallen, wenn Dennis nicht so schnell und kompetent reagiert hätte“, resümiert Co-Pilot Alexander Voigt den ersten Abschnitt.

1.000 Strafpunkte gab es trotzdem, so dass das Journalistenteam aus Braunschweig keine Chance mehr auf einen der vorderen Ränge hatte. Auch der Triumph bei einer geheimen Wertungsprüfung am Donnerstag spendete nur geringen Trost. Damit zählte am Freitag und Samstag nur noch der Olympische Gedanke: Dabei sein, ist alles... (ampnet/TX)