E-Auto schlägt Verbrenner bei den Kosten.




E-Autos haben es schwer in der öffentlichen Wahrnehmung. Vorurteile sind zu wenig Reichweite, zu lange Ladezeiten, zu wenig Fahrspaß und überhaupt sind die Modelle viel zu teuer. Zwar interessieren sich immer mehr Zeitgenossen für ein elektrisches Fahrzeug, doch im Verkaufsraum entscheiden sich die meisten dann für ein konventionelles Auto.

 

Tatsächlich bleibt beim genauen Blick auf die Fakten von den Vorurteilen nicht mehr viel übrig. Die Reichweiten liegen inzwischen bei durchaus alltagstauglichen Werten. Ausnahme die von vorneherein als Citymobile entwickelten Modelle. Auch die benötigen zumeist nur eine Aufladung pro Woche. Die Ladezeiten haben sich auch verkürzt. Fahrspaß stellt sich schnell ein, wenn man einmal das von Null an vorhandene max. Drehmoment nutzt.

 

Bleiben also die Kosten. Auf den ersten Blick sind E-Mobile in der Tat kostspieliger als vergleichbare, konventionell angetriebene Modelle. Nur auf den ersten Blick. Um die tatsächlichen Kosten zu vergleichen, ist ein wenig Mathematik hilfreich. Der Corsa-e z.B. kommt bei entsprechender Fahrweise auf eine realistische Reichweite von gut 250 km. Nach WLTP sind es 337 km. Damit lassen sich die alltäglichen Fahrten problemlos erledigen, und wenn etwas weitere Ziele angesteuert werden, helfen die verschiedenen Ladeoptionen. Die Anschaffungskosten von 29.900 Euro verringern sich dank der staatlichen Förderung auf 23.330 Euro. Damit ist der 136 PS starke Corsa-e 110 Euro preiswerter als der vergleichbare Corsa 1,2 DI Turbo mit 130 PS, der also ab 23.440 Euro kostet.

 

Auch bei den laufenden Kosten schlägt der elektrifizierte Corsa die „alte“ Variante. Während der Benziner pro Jahr mit 94 Euro Kfz-Steuer das automobile Budget belastet, liegt die steuerliche Belastung bei der E-Variante bei Null; gerechnet über 10 Jahre ergibt das einen Vorteil von 940 Euro. Die Energiekosten, so die Rechnung der Experten erreichen beim Benziner 2.453 Euro pro Jahr bei einem Durchschnittsverbrauch von 5,8 Litern (1,41 Euro pro Liter E10) und 30.000 km pro Jahr. Diese liegen damit um gut 916 Euro über dem Wert der E-Variante (16,8 kWH à 30,5 Cent je kWh). (ampnet/TX)