E-Auto wird der Stromverbraucher im Haushalt.




„Das Laden eines E-Autos muss genauso einfach und selbstverständlich werden wie das Laden eines Smartphones“, sagt Thomas Ulbrich, im VW-Vorstand verantwortlich für den Geschäftsbereich E-Mobilität. Das „sichtbar machen“ von Ladepunkten ist eine der zentralen Aufgaben aller am Aufbau der Infrastruktur beteiligten Personen und Unternehmen.

 

Mit der Tochter-Gesellschaft Electric Life (Elli) und dem Ladeservice „We Charge“ hat der VW-Konzern bereits Geschäftsfelder rund ums Thema Laden besetzt. Mit diesen und anderen Partnern sollen bis 2025 in der EU rund 36.000 Ladepunkte für E-Autos geschaffen werden. 11.000 will allein VW vorhalten, und zwar an den Konzernstandorten und bei rund 3.000 Händlern in allen größeren Städten. Rund 250 Millionen Euro will der VW-Konzern in diesen Netzausbau investieren.

 

„Mehr Norwegen in Deutschland“ wünscht sich schon heute so mancher E-Mobilitätsverfechter, denn das kleine skandinavische Musterland der E-Mobilität hat es bekanntlich geschafft, die Nachfrage nach E-Autos so zu fördern, dass auch von deutschen Herstellern große Teile der jetzigen Produktion dorthin gehen. Zwar dürfe man auch nicht übersehen, sagt Christian Hochfeld von der „Agora Verkehrswende“, das heutige Strom-Pkw vor allem durch die Batterieherstellung noch einen „ökologischen Rucksack“ mit sich herumschleppten, der tatsächliche Klimaneutralität erst nach einer Laufleistung von satten 60.000 bis zu 80.000 km biete. Doch schließlich habe die Politik auch die Möglichkeit, „durch preisliche Signale“ wie etwa eine CO2-Steuer die Prioritäten zu verschieben.

 

Den ökologischen Rucksack hat VW laut Thomas Ulbrich bereits erkannt und verspricht, jeden in Zwickau zu bauenden ID 3 „klimaneutral an den Kunden zu übergeben“. Wo dies aus technischen Gründen noch nicht möglich sei, werde mit Kompensationsmaßmahmen eine rechnerische Neutralität geschaffen, auf die der Kunde sich verlassen könne. Jedoch gibt es für Christian Hochfeld angesichts der stetig weiterhin steigenden Schadstoffbelastungen keinen Grund, auf dramatisches Vokabular zu verzichten: „Es ist die letzte Generation, die die Option hat, katastrophale Folgen bei unserem Klimawandel noch abzuwenden“. (ampnet/TX)