E-Call zum Nachrüsten.




Auf Beschluss der EU müssen ab April neu entwickelte Modellreihen über das automatische Notrufsytem E-Call (Emergency Call) verfügen, damit sie eine Typengenehmigung erhalten. Die Politik erhofft sich, dass europaweit jährlich rund 2.500 Menschenleben allein im Straßenverkehr gerettet werden können.

 

E-Call bietet zwei wesentliche Vorteile. Zum einen alarmiert es auch, wenn beispielsweise ein verunglückter Fahrer nicht mehr in der Lage ist, einen Notruf abzusetzen, zum anderen erfolgt automatisch eine präzise Ortsangabe, die an die Rettungszentrale gesendet wird.

 

Einige Autobauer bieten schon heute die Notruffunktion an, etwa Opel bei seinem Servicesystem OnStar. Doch auch Fahrzeuge, die nicht über E-Call verfügen, können nun nachgerüstet werden. Die Kfz-Versicherer haben eine einfache Lösung gefunden, bei der das Gerät ganz einfach in den Zigarettenanzünder gesteckt wird. Voraussetzung ist die Verbindung zum Smartphone mittels App. Für den so genannten Unfallmeldedienst (UMD) wird eine Gebühr erhoben, die bei einigen Versicherungen keine 10 Euro im Jahr beträgt.

 

Von Pace stammt eine andere Lösung, die auch Smartphone basiert ist. Hier wird ein Adapter an den Stecker für die On-Board-Diagnose (OBD) angeschlossen. Vorteil des Bluetooth-Systems: Das Gerät verwandelt das Auto in ein Smartcar. Zum Umfang gehören neben dem E-Call u.a. die Lokalisierung des geparkten Autos aus der Ferne, eine Tankstellen-App, das elektronische Fahrtenbuch und das Abrufen von Daten sogar in Echtzeit. Der Pace-Link-Adapter kostet einmal 119 Euro. (ampnet/TX)