„E-Fuel nur in der Luftfahrt macht keinen Sinn“.




Der Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen (Uniti) ist ein Befürworter der Forderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach „grünem Kerosin“ im Flugverkehr. Synthetische Flüssigkraftstoffe seien in der Luftfahrt das einzige Mittel für eine klimaneutrale Mobilität, da eine Elektrifizierung hier nahezu ausgeschlossen sei.

 

„Jedem muss klar sein, dass E-Fuels in der Luftfahrt ohne E-Fuels im Straßenverkehr aus technischen und wirtschaftlichen Gründen keinen Sinn machen“, sagte Uniti-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn.

 

Kraftstoffe werden in Koppelproduktion hergestellt. Bei ihrer Erzeugung fallen in Raffinerien zwangsläufig verschiedene Kraftstoffe und andere Erzeugnisse an, vor allem Diesel und Benzin sowie Kerosin. Dieses gilt, gleich ob fossiles Rohöl als Basis verwendet wird oder synthetischer Rohölersatz. Der Anteil von Kerosin an den Koppelprodukten, den man bei der Verarbeitung fossilen Rohöls in einer Raffinerie erhält, beträgt aktuell in Deutschland laut Uniti zwischen 5 und 10 Prozent. Bei neuen Anlagen, die speziell nur zur Herstellung von E-Kerosin gebaut werden, könne die Ausbeute an E-Kerosin gesteigert werden. Die notwendige Technik sei aber sehr aufwändig, zudem teuer. (ampnet/TX)