E-Fuels als schnelle Lösung zum Klimaschutz.




Der deutschen Automobilindustrie hält die Pläne der Bundesregierung für die Nationale Wasserstoffstrategie für viel zu wenig ambitioniert, weil auch 2030 und in den Jahren danach ein großer Teil der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren angetrieben werde, stellte jetzt Hildegard Müller, Präsidentin des VDA fest: „Es fehlen darin konkrete Maßnahmen“.

 

Wasserstoff und regenerative Kraftstoffe könne die gesamte E-Mobilität in bestimmten Bereichen sinnvoll ergänzen, meint die VDA-Präsidentin. „Entsprechende Kraftstoffe sind außerdem die einzige Möglichkeit, den CO2-Austoß des derzeitigen Kraftfahrzeugbestands zu senken und so schnell wirksam zum Klimaschutz beizutragen“. Regenerative Kraftstoffe auf einzelne Anwendungsgebiete wie die Luftfahrt zu reduzieren, erhöhe deswegen das Risiko, die Klimaziele zu verfehlen, sagt Hildegard Müller.

 

Die VDA-Präsidentin sieht die Politik ebenso wie betroffene Branchen in der Pflicht, schon jetzt, parallel zum Hochlaufen der E-Mobilität, Weichen zu stellen, „damit nachhaltige und regenerative Kraftstoffe rechtzeitig zur Verfügung stehen“. RED II (Erneuerbare-Energien-Richtlinie) in der EU sollte dabei mit Ziel einer Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien möglichst ehrgeizig umgesetzt werden. Der VDA schlägt eine Quote von 23 Prozent erneuerbaren Kraftstoffen bis 2030 vor, um dann auf die zum Klimaschutz notwendigen Marktanteile von regenerativen Kraftstoffen zu kommen. „Zusätzlich sollte eine Mindestquote von Wasserstoff und E-Fuels in Höhe von 5 Prozent eingeführt werden. Mehrfachanrechnungen beispielsweise für Ladestrom sollten entfallen“, so Hildegard Müller.

 

Der VDA fordert außerdem ein befristetes Markteinführungsprogramm für E-Fuels, damit die Wirtschaftlichkeit erster Anlagen möglich wird. Und Wasserstoff sowie E-Fuels sollen vollständig von der Energiesteuer nach EU-Richtlinie befreit und stromseitige Steuern gesenkt werden. (ampnet/TX)