Edoardo Mortara, Jean-Éric Vergne, Stoffel Vandoorne: „Ich bin glücklich“.




Edoardo Mortara hat das ersten von zwei Rennen an diesem Wochenende in Berlin gewonnen. Der 35-jährige Schweizer nutzte am Start gekonnt seine zuvor erfahrene Pole und führte in der Folge souverän über das einstige Rollfeld am alten Flughafen Tempelhof. Erst in den letzten Runden wuchs der Druck auf den Piloten von ROKiT Venturi Racing, doch Jean-Éric Vergne und Stoffel Vandoorne waren chancenlos.

 

Edoardo, nach der Pole der Sieg. Wie war das Rennen?

 

Edoardo Mortara: Was für ein Tag. Nach dem Qualifying waren wir schon glücklich, aber dieses Rennen war unglaublich, sehr stressig, weil es verschiedene Strategien gab, die ich verteidigen musste. Am Ende hat alles geklappt. Ich bin sehr glücklich!

 

Gegen Ende wurde es noch einmal eng mit Jean-Éric. Wie hast Du denn den Angriff gesehen und diese letzten Minuten?

 

Edoardo Mortara: Das müsst ihr Vergne fragen, was am Ende passiert ist!

 

Er hat versucht, mich zu überholen, aber ich habe das irgendwie vorausgesehen. Zu meinem Glück konnte er am Scheitelpunkt der Kurve nicht wirklich stoppen, und ich konnte ihn nicht sofort überholen, ich wusste jedoch, dass er viel Energie verbraucht hatte, so dass es für ihn schwieriger sein würde, mich wieder zu überholen.

 

Hattet Ihr vor dem Rennen diese Strategie entwickelt?

 

Edoardo Mortara: Das Gute an der Formel E ist, dass man seine Strategie ständig ändern muss. Natürlich hat man zu Beginn des Rennens einen Plan, aber nichts läuft nach Plan und man muss sich immer anpassen, da die anderen versuchen, einen zu destabilisieren, aber am Ende lief alles sehr gut für uns! Beinah nach Plan!

 

Jean-Éric, Edoardo hat gesagt, wir sollen Dich nach dem Angriff fragen. War dieser Angriff eventuell mit zu viel Risiko?

 

Jean-Éric Vergne: Es war ein anstrengendes Rennen. Es ist viel passiert, und ich bin mit dem zweiten Platz zufrieden. Ich habe versucht, Edo zu überholen, aber ich glaube, sein Spiegel funktionierte recht gut, so dass er den Angriff kommen sah. Ich musste es trotzdem versuchen, ich konnte nicht einfach hinten sitzen und mit dem zweiten Platz zufrieden sein, also musste ich etwas versuchen. Aber ich bin wirklich zufrieden mit dem zweiten Platz, einem weiteren Podium und mehr Punkten … ich hoffe aber, wir können dieses Saison endlich noch ein Rennen gewinnen.

 

Stoffel, von Deiner Startposition noch auf das Podium!

 

Stoffel Vandoorne: Ich werde nicht lügen, ich bin ein bisschen überrascht. Ich hatte nicht die beste erste Runde, ich habe so viele Plätze verloren, dass ich zu einem Zeitpunkt wahrscheinlich auf P15 lag. Aber ich habe einen kühlen Kopf bewahrt und sofort gespürt, dass der Wagen eine gute Pace hat, die ich wirklich nutzen konnte, um effizient zu überholen. Das Team hat mit der Strategie gut gearbeitet, ich konnte sie umsetzen und meine schlechte Leistung am Start wieder wettmachen! (Formel E/SW)