Ein alter Bekannter wird „Hip“.




Den Vorwurf, die Vorbereitungen für den neuen Golf seien ins Stocken geraten, wollte VW-Entwicklungsvorstand Dr. Frank Welsch nicht stehen lassen. Vor einem noch getarnten Exemplar erklärte der Vorstand ganz bestimmt: „Wir sind genau im Plan“. Das ist das Programm: Aktuell läuft noch die Vorserienproduktion. Im dritten Quartal soll die Serie anlaufen.

 

Die feierliche Weltpremiere soll im Oktober in Wolfsburg stattfinden als Vorbereitung der Markteinführung noch in diesem Jahr. Zum Start gibt es einen 1,5-Liter TSI, auch als Mildhybrid, und einen 2,0-Liter TDI.

 

Die Elektronik an Bord verfolgt wie eigentlich immer den Plan, in seiner Klasse die Maßstäbe zu setzen und gleichzeitig digitale Spitzentechnik in ein Volumenmodell einzuführen. Problem: Die Software des neuen Golf besteht aus rund 100 Millionen Code-Zeilen. Der modernste Kampfjet der US-Luftwaffe muss mit nur 20 Millionen Zeilen auskommen. Und der Jet kann in einer seiner Varianten sogar senkrecht starten und landen.

 

Beim Golf geht es nur um die Längs- und die Querbeschleunigung. Dass sie dieses Thema beherrschen, glaubt man den Wolfsburgern schon. Deswegen zeigte in der Versuchswerkstatt kaum jemand Interesse an dem, was sich unter der Tarnfolie verbergen könnte. Wie ein neuer Golf aussehen könnte, ahnt jeder. Und das seit den 70igern. Auch größer soll der Bestseller nicht werden; der Radstand bleibt außerdem auch. (ampnet/TX)