Ein alter „Bulli“ wird zur Zukunft.




Besondere Ereignisse verlangen besondere Feiern. Die VW Group of America präsentierte anlässlich eines neuen Kapitels in der Geschichte des Unternehmens ein recht außergewöhnliches Modell. Anlass war die Neugründung des bisherigen ERL (Electronics Research Laboratory) ins IECC (Innovation and Engineering Center California).

 

Das ERL war über 20 Jahre lang Forschungs- und Innovationszentrum von VW an der Westküste der USA. 1998 beschäftigte es 3 Mitarbeiter. Heute: Mehr als 180 Ingenieure, Sozialwissenschaftler, Forscher sowie Produktdesigner. In der Vergangenheit beschäftigten diese sich mit der Entwicklung wichtiger Schlüsseltechnologien für Fahrzeuge von morgen.

 

Zur Feier des Tages seiner Gründung präsentierte das IECC von VW das auf den Namen Typ 20 getaufte Konzept für einen elektrischen VW-Bus der Zukunft, das in der Karosserie eines 1962 gebauten Typ 2 T1-Mikrobus steckte, besser bekannt als „Sambaexpress“. Das Blech des Alten verbirgt so manches Neue, auf das die Kundschaft wohl noch eine Weile warten muss. So ist etwa die Studie ID Buzz, der E-Nachfolger seines legendären VW-Vorbilds erst für 2022 geplant.

 

Angetrieben wird Typ 20 von einem 120 PS starken E-Motor (235 Nm), der seine Energie aus einer 10 kWh-Batterie bezieht. Damit kann dieser „Bulli“ allerdings keine weiten Sprünge machen. Stattdessen verfügt der Bus über eine Reihe von zukunftsträchtigen Extras. So entwickelte VW mit Porsche eine Luftfederung, die sich in der Höhe den Vorlieben seiner Fahrerin oder seines Fahrers schon beim Näherkommen anpasst. Eine elektronische Erkennung sorgt über eine an der Fahrerseite eingebaute Kamera dafür, dass sich die Karosserie zum Einsteigen absenkt und sich die Tür automatisch entriegelt, sobald sich ein vertrautes Gesicht nähert.

 

Im Innenraum warten Richtmikrofone auf Sprachbefehle und können sie sofort in umsetzen. Dabei lernen sie mit Hilfe von KI ständig hinzu. Ein im Armaturenbrett eingebautes holografisches Infotainmentsystem zeigt 3D-Bilder, die ohne spezielle Brillen perfekt erkennbar sind. Außen kann sich der VW-Bus der Zukunft über seine Scheinwerfer und das VW-Logo mit der Umwelt oder anderen Fahrzeugen verständigen. (ampnet/TX)