BMW hat eines der seltensten Motorsport-Exemplare seiner Geschichte restauriert. Der BMW 530 MLE ist eine 1976 in 217 Einheiten produzierte Sonderedition zur Homologation. Der 3,0-Liter Reihensechszylinder hat 200 PS und 277 Nm. Damit spurtete der Rennsport-5er seinerzeit in 9,3 Sekunden auf Tempo 100.

Einer der ausschließlich für den südafrikanischen Markt produzierten 5er fand nun seinen Weg durch eine umfangreiche Restauration.

Der Status des BMW 530 MLE liegt u.a. darin begründet, dass mit ihm das Rennsport-Engagement der Marke in Südafrika begann. In Rosslyn nahe Pretoria hatte BMW schon 1973 das erste nicht deutsche Werk. Es folgte dort der sportliche Ehrgeiz. Mitte der 70iger Jahre bereitete BMW Motorsport unter der Leitung von Jochen Neerpasch daher auf der Basis seines 5er der ersten Generation zwei Rennfahrzeuge für die Teilnahme an der Modified Production Series vor. Zum Zwecke der Homologation für den südafrikanischen Tourenwagen-Wettbewerb wurde außerdem eine Straßenversion entwickelt, die noch den Namenszusatz Motorsport Limited Edition (MLE) erhielt.

Gezielte Leichtbau-Maßnahmen, zu denen neben dem Verzicht auf eine Klimaanlage und elektrisch betriebene Fensterheber auch in Handarbeit perforierte Pedale und Karosseriebleche sowie auch gewichtsoptimierte Leichtmetallräder gehörten, trugen zusätzlich zum Flair dieser Limousine bei. 1976 entstanden 110 Einheiten, im Jahr darauf verließen 117 allein für den südafrikanischen Markt produzierte BMW 530 MLE das Werk. Im Jahr 1976 siegte der Wagen in 15 aufeinander folgenden Rennen. 3-mal in Folge wurde mit der Limousine der Meistertitel gewonnen.

Der 530 MLE blieb noch bis 1985 auf Südafrikas Rennstrecken aktiv und wurde zum erfolgreichsten jemals auf der Basis eines 5er entwickelten BMW Wettbewerbsmodells.

Beim Neuaufbau wirkten BMW Südafrika und Custom Restorations mit. An der Restaurierung wirkten auch ehemalige, inzwischen im Ruhestand befindliche Mitarbeiter des Werks Rosslyn mit, die schon vor mehr als 40 Jahren an der Produktion des BMW 530 MLE beteiligt waren. Mit nahezu vollständig erhaltener Substanz und einer übereinstimmenden Motor- und Fahrgestellnummer bildete das Fahrzeug die ideale Basis. (ampnet/TX)