Ein Höllenmotor aus der Wüste.




Auf der Messe der Specialty Equipment Market Association (SEMA) in Las Vegas zeigten Hersteller und Tuner politisch vollkommen unkorrekte Fahrzeuge, wobei Leistung und Geschmack sich nicht immer zu einer Einheit verbinden. 2018 stach vor allem Fiat Chrysler mit einem Motor hervor. Dieser „Hellephant“ leistet 1.000 PS im 1968iger Dodge Charger.

 

„Hellephant“ ist eine Kombination aus dem aktuellen Hellcat-Motor, der in einigen Modellen des Konzerns für massiven Vortrieb sorgt, und dem Big Block aus dem Jahr 1964, der damals auf den Namen „Elephant“ hörte. Übertragen wird die Leistung von 1.000 PS per Schaltgetriebe aus dem aktuellen Challenger SRT Hellcat. Am Heck grüßen die Endrohre des Alfa Romeo Stelvio, die in die Rücklichter integriert wurden. Zudem wurde der Radstand gegenüber dem Original um 5 cm vergrößert, und die Verzögerung übernimmt beim Showcar eine Brembo-Bremsanlage. Dirigiert wird der Charger mit einem Lenkrad aus der Dodge Viper.

 

Verantwortlich für das Leistungsplus ist die hauseigene Tuningabteilung Mopar, die in Sachen Leistung wohl gar keine Grenzen kennt. „Unsere Kunden verlangen Leistung, und unser neuer Hellephant-Motor liefert Pferdestärken und Drehmoment ohne Ende in einem ganz einfach zu bedienenden Paket, das in der Industrie ohne Gleichen ist“, erklärt Steve Beahm von Mopar. „Der Charger ist einer der heißesten Klassiker, daher haben wir dieses Modell für unser Super Charger Concept ausgewählt“.

 

Leistungsbewusste Kunden können den Antrieb plus Fahrwerksteilen vom kommenden Frühjahr an ordern. Über die Kosten hüllen sich die Mopa-Verantwortlichen aber noch in Schweigen. Allerdings gibt es einen kleinen Haken. Denn für den regulären Verkehr zugelassen ist der Motor ausschließlich für vor 1976 gebaute Straßen- und Geländemodelle. Das klingt nicht unbedingt logisch, entspricht aber der Gesetzeslage.

 

Neben dem Antrieb stellte Mopar in Las Vegas auch leistungsstärkere Achsen für den aktuellen Jeep Wrangler vor. Die neue Konstruktion soll die Geländetauglichkeit dank Bodenfreiheit deutlich verbessern. (ampnet/TX)