Ein Jungstar betritt den Laufsteg.




Es lässt sich nachhelfen, um ein Auto zum Sammlerobjekt zu machen... Beispielsweise, indem man „Collezione“ drauf schreibt. Fiat tut dies jetzt mit dem Modell 500. Es ist schon die insgesamt 30. Sonderedition seit dem gelungenen Neustart im Jahr 2007. Der Frühjahrs-Kollektion soll in diesem Herbst sogar schon die nächste folgen.

 

Um ein Auto zum Kultobjekt zu machen, hilft manchmal Abwarten. Beim Käfer funktionierte das genauso wie beim Mini, auch der „Cinquecento“ von Fiat zählt dazu. Seit Jahren hat aber die Geduld der Inszenierung Platz machen müssen, z.B. wenn die ikonenhafte Ausstrahlung eines historischen Vorgängers für das Marketing einer Neuauflage einfach nur ausgeschlachtet werden soll. Auch das funktioniert leidlich gut, wie heute der Fiat 500 neuerer Bauart zeigt.

 

Einzigartig wird der 500er dadurch, dass die Folge von Sondermodellen immer kürzer wird. Für die Spezialanfertigungen wurden im Rückblick u.a. Designer von Gucci oder die Motorboot-Manufaktur Riva beauftragt. Und weil es gute Sitte ist, italienische Mode jährlich in Frühjahrs- und in Herbst-Kollektionen dem breiten Publikum als unbedingt begehrenswert anzupreisen, transferiert Fiat dies jetzt in den Automarkt. Ein besonderer Look auf der einen, neue Technologien auf der anderen Seite sollen den Appetit auf das Sondermodell „Collezione“ tragen.

 

Mit einer aufwändigen Tournee durch europäische Metropolen, die für Trend und Lifestyle, Modebewusstsein und Nonkonformität stehen, wird die Kunde vom neuesten „Cinquecento“ unter das gewillte Volk gebracht. Außer Mailand und London stehen Berlin, Madrid sowie Paris auf dem Plan. In der deutschen Hauptstadt nahm die erst vor wenigen Wochen inthronisierte neue Chefin von Fiat-Chrysler Deutschland, Maria Grazia Davino, die Vorstellung der Neuerscheinung zum Anlass, ihren ersten öffentlichen Auftritt in neuer Funktion zu absolvieren. Die Wirkung des neu aufgelegten Fiat 500 sei ungebrochen, wusste sie hier zu berichten, gerade habe man mit europaweit rund 60.000 Bestellungen im I. Quartal eines Jahres einen Rekord erzielt.

 

Als „Schönheit auf der Straße“ definiert die 39-jährige Managerin den kleinen Wagen, der über die Jahrzehnte gewachsen ist. „Inspiriert von sich selbst“ trage der 500 historisches Flair in die geänderten Wünsche und technologischen Erfordernisse der Autowelt. (ampnet/TX)