Ein Kabel für alle Fälle…




Die E-Mobilität ist auf dem Vormarsch. Dank der staatlichen Förderung wächst die Zahl der E-Modelle ständig und auf den ersten Blick ist der Wechsel in die Welt der E-Mobilität auch eine einfache Angelegenheit. Doch vor dem Start in die elektrische Version der Mobilität lohnt sich ein Abstecher in die spannende Welt der Elektrizität.

 

Zwar lässt sich jedes E-Auto in Theorie und Praxis an der heimischen Steckdose aufladen, doch kommt es höchstens als Notlösung in Frage. Zudem lohnt sich vor der ersten Ladung die Besichtigung der privaten Infrastruktur durch einen Fachmann. Selbst wenn die eigene Anlage die aktuellen Vorschriften erfüllt, verspricht dies kein problemloses Laden, weil die geltenden Regelungen lange vor der Einführung der E-Mobilität verabschiedet wurden.

 

Damals konnten die zusätzlichen Beanspruchungen durch ein E-Mobil nicht berücksichtigt werden. Zudem vergehen an der Steckdose bis zu 15 Stunden, bis der Akku geladen ist, und zudem der Wirkungsgrad ist außerordentlich schlecht. Und wenn es ganz schlecht läuft, kann beim Laden im hauseigenen Netz der eine oder andere „Hotspot“ entstehen, den niemand in seinen Wänden so erleben will.

 

Erst eine Wallbox rüstet die private Stromversorgung so auf, dass dort problemlos Strom getankt werden kann. Die Wallbox nutzt Starkstrom, welcher auch den Herd in der Küche mit „Saft“ versorgt und verkürzt die Ladzeiten. Ein Opel Corsa-e z.B. lässt sich so in knapp 5 Stunden ganz aufladen. Über Nacht.

 

Inzwischen hat jeder Autobauer entsprechende Lösungen im Angebot und empfiehlt gar die Handwerker für die Installation. Bleibt die Frage, welche Wallbox die passende Lösung darstellt. Für die meisten Fahrer, die vor allem über Nacht laden, reicht die günstige Box mit 11 kW. Steigt die Leistung über diesen Wert, muss die Anlage beim Netzbetreiber oder den örtlichen Stadtwerken angemeldet werden.

 

Wallboxen wie auch die  öffentlichen Ladesäulen nutzt in der Mehrheit Wechselstrom, der von dem „On Board Charger“ im Auto in Gleichstrom umgewandelt wird. Für den deutschen Markt spendiert Opel dem Corsa-e einen 11 kW Charger, zudem lässt sich der Pkw an Schnellladesäulen (bis zu 100 kW) koppeln.

 

Schnellladesäulen, die inzwischen an Autobahnen verstärkt aufgebaut werden, nutzen wiederum Gleichstrom, welcher also ohne Umweg direkt in die Batterie fließt und den Ladevorgang erheblich verkürzt. Während des Vorgangs kommuniziert das Batteriemanagementsystem ständig mit der Ladesäule, um die Stromstärke für schonendes Laden zu optimieren. Der Opel Corsa-e wäre an einer derartigen Ladestation (100 kW) bereits nach 12 Minuten für weitere 100 km Reichweite aufgeladen und in guten 30 Minuten steht der Akku wieder bei 80 Prozent.

 

Gleich- oder Wechselstrom, die Hauptsache ist doch, dass die Batterie ausreichend geladen, denkt sich der E-Mobilist und entdeckt dann die große Frage, welcher Stecker es sein darf, um den „Saft“ überhaupt in die Batterie zu transportieren. Die Schnellladestationen benötigen eine so genannte CCS-Verbindung (Combined Charging System), während die Wechselstrom-Ladesäulen schon mit einem normierten Typ2-Stecker völlig zufrieden sind.

 

Um die Wahl der unterschiedlichen Anschlüsse zu vereinfachen, haben die Spezialisten bei Opel deshalb eine Art „Schweizer Messer“ für alle Lademöglichkeiten entwickelt. Das „Universal- Ladekabel“ kombiniert die Funktionen der verschiedenen Anschlüsse sowie einer Wallbox in einem kleineren Gerät. Dank Adapter kann das mobile Ladegerät mit fast allen Haushaltssteckdosen der EU verbunden werden.

 

Die private Elektroinstallation muss nur durch eine Drehstromsteckdose ergänzt werden, um mit den 11 kW laden zu können. Die max. Leistung liegt bei 22 kW, sodass 60 km an Reichweite pro Stunde fließen können. Das Universal-Ladekabel kann an öffentlichen Säulen und im Ausland also genutzt werden.

 

Zwar gibt es in Deutschland inzwischen rund 30.000 Ladesäulen, doch im Gegensatz zu den weit sichtbaren Tankstellen, sind diese Stationen nicht immer leicht zu finden. Um die Suche zu vereinfachen sowie auch Nerven zu schonen, bietet Opel über seine App „Free2Move“ neben dem Zugriff auf rund 110.000 Stationen in Europa auch einen Fahrtenplaner an, der die Ladestationen entlang der Route aufzeigt und über die Navi-Funktion den Weg zur passenden Station empfiehlt. So werden nervige Suchfahrten vermieden, der Blutdruck geschont. (ampnet/TX)