Ein Pariser aus Rüsselsheim.




Vor nun 50 Jahren verabschiedete sich auf behördliche Anordnung die Tabakwerbung aus Rundfunk und Fernsehen, damit auch ein Slogan, der inzwischen Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch gehalten hat. Mit: „Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben“, warb damals der Reemtsma-Konzern für seine Marke Atika.

 

Heute würde dieser Werbespruch für ein anderes Produkt ideal passen, nämlich für den neuen DS 4 der französischen Marke DS Automobiles. Denn ein Kompaktwagen zum Preis von 52.500 Euro ist, starker Tobak!

 

So viel Geld will DS für sein limitiertes Sondermodell „La Premiere“, das März kommenden Jahres als 225 PS starker Plug-in-Hybrid kommt. Es geht aber auch viel günstiger. Das Basismodell Pure Tech mit 130 PS starkem Benziner ist schon ab 28.900 Euro zu haben, der billigste Diesel mit gleich starkem Antrieb kostet mindestens 32.400 Euro. Der Plug-in-Hybrid namens E-Tense schlägt mit runden 37.900 Euro gut zu Buche.

 

An der Seine entwickelt und am Main bei Opel in Rüsselsheim produziert soll der neue DS 4 nach Vorstellung der Franzosen den „Pariser Luxus-Savoir-Faire mit deutscher Präzision“ einen. Auf das „Designed in Paris, Made in Germany“ sind sie äußerst stolz. Ob sich diese Form deutsch-französischer Freundschaft auch als Publikumsmagnet erweisen wird, sollten Probefahrten von Journalisten in Chantilly schon mal beweisen.

 

Und am Ende bleibt festzuhalten, dass der DS 4 nicht nur optisch und technisch ein vielversprechendes Automobil ist, der deutsche Franzose glänzt auch mit politischer Korrektheit. Denn seine Schöpfer sind stolz darauf, ein „nachhaltiges“ Fahrzeug auf die Räder gestellt zu haben. 95 Prozent aller verwendeten Materialien seien wiederverwendbar und 85 Prozent der ganzen Bauteile sind bereits heute schon recycelbar. (ampnet/TX)