Vor 85 Jahren wurde das erste Exemplar des legendären Skoda Popular an den Schuhhersteller Baťa ausgeliefert. Später überzeugte der Wagen mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis und der modernen Konstruktion. Der Skoda fand reißenden Absatz, wurde in Dutzende Länder exportiert und feierte dann schließlich auch noch große sportliche Erfolge.

1936 belegte das Fahrerduo Zdeněk Pohl/Jaroslav Hausman mit einem Skoda Popular bei der Rallye Monte Carlo den zweiten Platz (Klasse bis 1.500 cm³). Der Vorgänger des heutigen Rallye-Wagens Skoda Fabia R5 legte damals den Grundstein zur Erfolgsgeschichte von Skoda. Von dem Erfolg profitierten auch die Kunden der Marke…

Der Popular wurde zum Serienmodell und als Popular Monte Carlo in den Versionen Roadster und Coupé von den Tschechen verkauft.

„Das technische Konzept des Škoda Popular mit dem damals modernen Zentralrohrrahmen, der Einzelradaufhängung vorne und hinten sowie der Transaxle-Getriebeanordnung war in vielerlei Hinsicht der Zeit voraus“, erklärt dazu Michal Velebný, Koordinator der Restaurierungswerkstatt im Škoda-Museum am Stammsitz der VW-Tochter.

Zusammen mit den Modellen Rapid und Superb legte der Skoda Popular 1934 den Grundstein für den recht rasanten Aufstieg in den 1930igern zur meistverkauften Marke in der tschechoslowakischen Heimat und zu einer anerkannten Automobilmarke in Europa. Die Fahrzeuge setzten zu ihrer Zeit Maßstäbe in Sachen Technik, Design und Preis-Leistung.

Der Skoda Popular, der vor 83 Jahren bei der Rallye Monte Carlo an den Start ging, war mit einem 3-Gang-Getriebe und einem Motor der Reihe Rapid ausgestattet. Der Vierzylinder leistete 34 PS. Zwei Kraftstofftanks mit einem Fassungsvermögen von 170 Litern ermöglichten rund 1.500 Kilometern an Reichweite. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 110 km/h. Vom Gesamtgewicht von 790 Kilogramm entfielen nur 250 Kilogramm auf die offene Karosserie. Ein echter Topwert!

Durch den Rallye-Erfolg in Monte Carlo ermutigt, präsentierte die Marke unter dem Namen Skoda Popular Sport Monte Carlo äußerst sportliche Modelle. Nur 70 Stück wurden von 1936 bis 1938 gebaut, als Roadster-Ausführung oder aber mit Stromlinien-Coupé. Ein Exemplar befindet sich heute in der Sammlung des Škoda-Museums in Mladá Boleslav. (TX)