Ein sportlicher Klassiker aus Japan.




Ein Supersportwagen von Toyota… Mit dieser Meldung hat der größte japanische Autobauer die Branche erstmals vor 55 Jahren beeindruckt. Damals war es der Toyota 2000GT, legendär durch Weltrekordfahrten und als Mobil von James Bond in „Man lebt nur zweimal“. Seine Gene gab der 2000GT weiter an den nächsten Hochleistungsathleten…

 

Nach dem Produktionsende des Toyota 2000GT im Jahr 1970 und der folgenden ersten Energiekrise hatte die Fachwelt nicht mehr mit einem neuen leistungsstarken Gran Turismo von Toyota gerechnet. Aber der damals noch Celica Supra oder Celica XX genannte Sportwagen nutzte die DNA des 2000GT perfekt. Dazu zählte die Antriebskonfiguration aus Frontmotor und Hinterradantrieb, der Reihen-Sechszylinder unter dieser langen Motorhaube und die überdimensionierte 4-Scheibenbremsanlage.

 

Der korrekte Modellname Celica Supra verrät: Der Supra A40 und auch noch der 1982 eingeführte Supra A60 basierte auf dem meistverkauften japanischen Sportcoupé aller Zeiten, dem Toyota Celica. Zeichen sind die Fastback-Karosserie sowie die praktische Heckklappe. Das Design wurde aber gegenüber dem Celica besonders an Front und Heck stark modifiziert, der Radstand vergrößert und ebenso der Vorderwagen, unter dem die kraftvollen Sechszylinder ihren Platz fanden. Waren es im A40 noch 2,0-Liter oder 2,6-Liter Aggregate mit bis zu 140 PS, lieferte der A60 bereits 170 PS aus einem 2,8-Liter Triebwerk. Ein Sportwagen!

 

Vom Start an betonte der Supra seine Ambitionen. So debütierte der A40 im Jahr 1979 als offizielles Pace Car beim Grand Prix der USA, während der A60 in europäischen Tourenwagenrennen sogar das Feld von V8-Rivalen dominierte. Noch schneller, stärker und souveräner zeigte sich der neu entwickelte A70. „Die Faust im Nacken“ kommentierten Medien den keilförmigen Klappscheinwerfer-Flitzer. In nur 6,3 Sekunden spurtete der Supra Turbo aus dem Stand auf Tempo 100, diesen Wert konnte kein Konkurrent unterbieten. Großen Sport verkörperte damals auch die Spitze von 245 km/h, die zu einem Leben auf der Überholspur verführte.

 

„Rennwagen-Technik mit Komfort-Abstimmung“ benannte Toyota sein Konzept, das den auf 330 PS erstarkten Supra A80 ab 1993 endgültig auf Augenhöhe mit einigen Boliden aus Maranello oder Modena brachte. Wieder wurden ein Reihen-Sechszylinder mit Hinterradantrieb verbaut. Für das Fahrwerktuning und die Kalibrierung damals neuer Techniken, wie Antriebsschlupfregelung und automatisch ausfahrender Frontspoiler, nutzte Toyota spezielle „Top Guns“. Die absolute Elite an Testfahrer. Als erster Toyota in Deutschland kostete der Supra A80 über 100.000 D-Mark, was ebenfalls indizierte, in welcher Liga der Supersportler spielte, der ohne die serienmäßige Abregelung 280 km/h gefahren wären.

 

Rennstrecken zählten für den A80 zum natürlichen Terrain und so war es die Nordschleife, auf der die Geburtsstunde des heutigen Toyota GR Supra schlug, wie der Toyota-Präsident Akio Toyoda berichtet. Bei einer richtigen Testfahrt in einem alten A80 entschied Akio Toyoda, dass die Entwicklung des neuen GR Supra in Angriff genommen werden musste. Die technische Feinabstimmung übernahmen erstmals die Experten von Gazoo Racing, worauf allein auch schon das Typenkürzel GR verweist.

 

Die Toyota Collection eint die hochkarätigsten Vertreter dieser Dynastie japanischer Supersportwagen, vom raren Toyota 2000GT bis zum Supra A80. Aber auch bezahlbare Breitensportler wie Toyota Celica und MR2 werden hier gefeiert. Insgesamt präsentiert Deutschlands größte Toyota Sammlung aktuell 75 Klassiker aus der Unternehmenshistorie. Aktuelle Artikel über die Toyota Collection gibt es mittels kostenlosem Newsletter: Eine Anmeldung dazu wäre unter www.toyota-collection.de möglich. (TX)