Erstes SUV mit Batteriebetrieb.




Um batteriebetriebene E-Autos machen die Deutschen zumeist einen Bogen. Anfang 2018 waren laut KBA erst 123.000 Stromer unterwegs, davon rund 62.000 rein elektrisch mit Batteriebetrieb. Die Forderung der Bundeskanzlerin für 2020 war und ist illusorisch. Laut der Prognose von Horvath & Partner soll es 2022 passen. Mit dem Hyundai Kona Elektro.

 

Den Optimismus begründet Horvath & Partner mit den Zuwachsraten der E-Autos in jüngerer Vergangenheit: Allein im ersten Halbjahr 2018 gab es 78.138 Neuzulassungen. Der neue Hyundai Kona Elektro, welcher im August auf den Markt kommt, könnte die Quote im zweiten Halbjahr noch verbessern. Seit Anfang Juni gibt es nämlich für das B-Segment-SUV bereits 1.000 Vorbestellungen. Bedeutet auch: Ausverkauft in 2018!

 

Am Preis, im Vergleich zu den Modellen der Marke mit Verbrennern, müsste Hyundai vielleicht noch etwas tun, doch der Kona Elektro kann trotzdem punkten. Seine Basis ist zwar doppelt so teuer wie die ebenfalls gut ausgestattete Vergleichsausgabe mit Benziner, doch im Vergleich zur elektrifizierten Konkurrenz sieht es anders aus. Der kleinere BMW i3 kostet knapp 3.000 Euro, der Opel Ampera-e mehr als 8.300 Euro und der e-Golf immerhin noch 1.300 Euro mehr. Aber: Ein voll elektrifiziertes SUV war bislang ein weißer Fleck in den Angeboten des Autohandels...

 

Auch bei den beiden anderen E-Schwachpunkten macht der elektrische Kona eine gute Figur. Die Reichweite des 150 kW Spitzenmodells taugt sogar für eine Urlaubsreise, vorausgesetzt man macht nach 3 Stunden eine Pause und findet eine passende Schnellladestation. Dann kann nach 60 Minuten Rekonvaleszenz der Batterie die Weiterfahrt wieder aufgenommen werden. Hyundai will in den beiden Punkten nachbessern.

 

Optisch gibt sich der Hyundai Kona Elektro nur bei genauerem Hinsehen als Strom-Variante der Baureihe zu erkennen. Vorne ist die Frontpartie geschlossen, die Stoßfänger sind vorne und hinten modifiziert. Die neue Luftführung sorgt für eine verbesserte Aerodynamik. Viele Assistenten erleichtern die Arbeit von Fahrerin oder Fahrer erheblich. Aber wie in den meisten E-Autos kommt auch im Kona Elektro der Fahrspaß nicht zu kurz. Ganz im Gegenteil. Der Fronttriebler geht von Anfang an beherzt zur Sache, weil sein Drehmoment sofort bei zur Verfügung steht. Der Wagen liegt wie das sprichwörtliche Brett auf der Straße und macht auch bei flott gefahrenen Landstraßenkurven keinerlei Probleme innerhalb der Naturgesetze. Bleibt die Frage: Wie nennt man das Gaspedal? (ampnet/TX)