Erwartungen nicht erfüllt...




Der Titel ist recht vielversprechend: „Die großen Citroen – Avantagarde aus Frankreich“ hat der Marken-Experte Immo Mikloweit seinen jüngsten Beitrag zur umfassenden Büchersammlung über die französische Marke getauft. Das klingt nach einer unterhaltenden Lektüre. Schließlich gilt der Autor als einer der besten Kenner des französischen Herstellers.

 

Doch das Buch enttäuscht und erfüllt diese hohen Erwartungen nicht!

 

Tatsächlich werden die großen Limousinen vorgestellt, schnell breitet sich aber der Charme eines Handbuchs für Citroën-Bastler aus, wenn über viele Seiten die technischen Details aufbreitet werden, dazu hätte das Buch ein aufmerksameres Lektorat verdient. Wenn z.B. der Dreizack als Maserati-Markenzeichen zum Symbol für eine „antike Stichwaffe“ umgewidmet wird, offenbart dies nichts anderes als Unkenntnis. Der Dreizack wurde vom Neptunbrunnen in Bologna „geliehen“. Das sollte wissen, wer über die Geschichte der kurzen und weniger erfolgreichen Maserati-Epoche in der Citroen-Geschichte schreibt. An anderer Stelle wird ein Cabriolet in der Bildunterschrift zum Coupé, sowie die Vorlieben des DDR-Staatsrats für eine CX-Variante doppelt beschrieben.

 

Die mitunter durchaus interessanten Einführungen in die verschiedenen Modelle werden von einer ganzen Liste der technischen Veränderungen der Fahrzeuge während ihrer Bauzeit begleitet. Diese Details mag einen eingefleischten Citroen-Schrauber begeistern, für den einfach nur an der Marke interessierten Leser sind die Aufzählungen der sich verändernden technischen Daten und Ausstattungen über viele Seiten ermüdend...

 

„Die großen Citroen – Avantgarde aus Frankreich“ von Immo Mikloweit ist im Motorbuch-Verlag erschienen. Das Buch kostet 34,90 Euro. (ampnet/TX)