Es geht nicht mehr ohne.




Wie kaum ein anderes Modell steht der Forester hierzulande für die Marke Subaru. Zum Jahreswechsel kommt nun die fünfte Generation des SUV auf den Markt. Äußerlich bleibt sich der Subaru aber treu, ist unverkennbar Forester geblieben. Wesentliche Änderung ist der um 3 cm gewachsene Radstand.

 

Noch bedeutsameres hat sich unter der Haube getan: Hier werkelt nun der e-Boxer genannte Hybridantrieb.

 

Auch Subaru muss sehen, dass die CO2-Werte und damit der Verbrauch der Flotte sinken. Der Diesel ist daher aus dem Programm geflogen, der 240 PS Turbo ebenso. Und den 150 PS Benziner wird es im Forester nicht mehr ohne die E-Beigabe geben. Für die neue Antriebskombination wurde der 2,0-Liter Motor umfassend überarbeitet. 80 Prozent sind laut Subaru neu. Dazu kommt ein 17 PS starker E-Motor, der ins Gehäuse der stufenlosen Automatikgetriebe Lineartronic integriert ist. Die Batterie ist direkt unter dem Kofferraumboden. Dabei wird das Gepäckabteil nicht angetastet. Dank breiterer und längerer Karosserie schluckt der Forester zukünftig sogar 4 Liter mehr.

 

Der e-Boxer macht den Forster zwar rund 110 kg schwerer, unter dem Strich ergibt sich aber eine Verbrauchsersparnis auf 6,7 Liter auf 100 km nach dem alten NEFZ-Verfahren. Im neuen WLTP-Zyklus kommt der Forester auf einen Durchschnittswert von 8,1 Litern. Subaru gibt eine max. Reichweite im EV-Modus von 1,5 km an, das Höchsttempo ohne den Verbrenner liegt bei etwa 40 km/h.

 

Auch wenn sich der Forester vom Design im Grunde nur wenig verändert hat, so steckt in der neuen Generation mehr als das Äußere vermuten lässt. Das Allradprogramm X-Mode wurde um Snow/Drift und Deep Snow/Mud erweitert. Außerdem erhält das japanische SUV noch einen Aufmerksamkeitsassistenten, der den Fahrer ermahnt, auf die Straße zu schauen, wenn der Blick zu lange zur Seite schweift. Neu ist auch das Notbremssystem für beim Rückwärtsfahren auftauchende Hindernisse. Noch nicht richtig überzeugen konnte in den Vorserienfahrzeugen die so betitelte Müdigkeitserkennung.

 

Mit dem verlängerten Radstand bietet der Subaru im Fond fast fürstliche Platzverhältnisse, wobei die Sitze reisefreundlich Oberschenkelauflage bieten. Dazu kommen verbreiterte Türausschnitte, niedrigere Schweller und um fast 90 Grad aufschwingende hintere Türen. Kleine, aber feine und sinnvolle Details sind die Trittauflage im hinteren Einstiegsbereich für das Erreichen des Dachgepäckträgers und die Aussparungen in der Reling gegen das Verrutschen von Gurten.

 

Gewonnen hat der Forester in der Cockpitgestaltung. Das komplett neue Infotainmentsystem mit Smartphone-Integration und 8,0-Zoll-Bildschirm überzeigt nicht nur durch die gute und schnelle Navigation, sondern auch durch das Festhalten an einem CD-Player. Zudem lassen sich nun im Forester individuelle Fahrerprofile ablegen, die die bevorzugte Position der Außenspiegel usw. speichern.

 

Wie nicht anders zu erwarten bekommt die Passagiere das Wechselspiel zwischen Verbrennungs- und E-Motor nicht mit. Die zusätzliche Energie sorgt vor allem im unteren und mittleren Drehzahlbereich für kraftvollen, aber auch sanfteren Durchzug. So wird zumindest in Teillastbereichen der ungeliebte Gummibandeffekt des mit einem S-Modus versehenen CVT-Getriebes fast komplett unterbunden.

 

Bei Handling, Lenkgefühl und Agilität hat der Forester durch die neue steifere Plattform und den etwas niedrigeren Schwerpunkt spürbar einen großen Schritt gemacht. Im JPNCAP, dem japanischen Crashtest, ist es das Fahrzeug mit der höchsten erreichten Punktzahl. Die Regelsysteme reagieren allerdings recht harsch.

 

Am ehesten zu erkennen ist der neue Forester an der etwas höheren Gürtellinie mit dem schmaler und spitzer zulaufendem Fensterband, den weit in die Kofferraumklappe hineinreichenden Rückleuchten sowie den Winglets, die die Heckscheibe einrahmen. Vorne fällt die vertikale statt horizontale Ausrichtung der Frontpartie auf.

 

Die Preise starten bei 34.990 Euro. Einen Vergleich zu den Vorgängern möchte Subaru angesichts des ersten Hybridsystems und neu sortierter Ausstattungslinien selbst nicht ziehen. Fakt ist: Der aktuelle Forester wird aber ab 31.990 Euro gelistet. (ampnet/TX)