EU-Parlament gegen Verbrenner.




Die Empörung hinter den Formulierungen ist deutlich: Der VDA nennt den Bericht von Miriam Dalli, der Berichterstatterin im federführenden Umweltausschuss (ENVI) des EU-Parlaments, ein gefährliches Spiel „auf Kosten einer Schlüsselindustrie und damit vieler Bürger in Europa“. Der VDA erkennt einen erzwungenen Abschied vom Verbrennungsmotor.

 

Die maltesische Sozialdemokratin fordert in ihrem Bericht von den Pkw-Herstellern eine Senkung des CO2-Ausstoßes ihrer Neuwagenflotten in der EU um 50 Prozent bis 2030 (gegenüber 2021). Bis 2025 wird ein verbindliches Zwischenziel mit einer Reduktionsvorgabe von 25 Prozent vorgeschlagen. Gleich hohe Raten sollen auch für leichte Nutzfahrzeuge gelten. Der Bericht fordert eine Streichung der Öko-Innovationen sowie die Abschaffung des Gewichtsparameters.

 

Zudem geht der neueste Bericht von einem Anteil von rund 20 Prozent Nullemissionsfahrzeugen im Jahr 2025 sowie 50 Prozent im Jahr 2030 aus. Sollten die Hersteller diese Vorgaben jedoch nicht erreichen, soll ein Strafmechanismus eingreifen. Vorgesehen ist die Verschärfung des individuellen Flottenziels. Faktisch gibt dieser Bericht eine Quote vor.

 

Der VDA hat dazu eine klare Meinung: „Der von Frau Dalli vorgelegte Bericht des ENVI lässt jegliches Augenmaß vermissen. Die Forderungen stehen im völligen Widerspruch zu dem politischen Ziel, Wachstum und Beschäftigung in Europa zu stärken. Bereits der Kommissionsentwurf für die zukünftige CO2-Regulierung stellt die Automobilindustrie vor extreme Herausforderungen; der ENVI-Bericht stellt demgegenüber eine massive Verschärfung der Reduktionsziele dar. Der Berichtsentwurf gibt leider gar keine Antworten auf die Frage, wie solch die Transformation zu einer klimafreundlichen Mobilität gelingen kann“. (ampnet/TX)